Smartvote soll bei den Resultaten von Wahlen keinen Einfluss haben. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie.
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Eine Frau auf Smartvote. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Smartvote hat keinen Einfluss darauf, wie eine Wahl ausgeht.
  • Auch die Wahlbeteiligung nimmt dadurch nicht zu.
  • Jedoch steigt die Tendenz zum Panaschieren.
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Die Wahlhilfeplattform Smartvote hat laut einer neuen Studie keinen Einfluss auf den Ausgang von Wahlen in der Schweiz. Die Wahlbeteiligung steige dadurch nicht. Das Wahlverhalten verändere sich zwar leicht – mache aber bei den Resultaten keinen Unterschied.

Forschende der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern untersuchten für die Studie die kantonalen und nationalen Wahlen zwischen 1995 und 2018, wie die Universität in einer Mitteilung vom Montag schrieb. Die Resultate wurden kürzlich im Fachblatt «The Journal of Politics» veröffentlicht.

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Wahlhelfer sortieren Wahllisten für den Nationalrat. - dpa-infocom GmbH

Nachdem Smartvote in einem Kanton verfügbar wurde, stieg die Wahlbeteiligung demnach nicht signifikant. «Das lässt den Schluss zu, dass Menschen, die Smartvote verwenden, ohnehin schon geneigt sind, an Wahlen teilzunehmen», sagte Lukas Schmid, Mitautor und Professor für empirische Methoden an der Universität Luzern, in der Mitteilung.

15 bis 20 Prozent nutzen Smartvote

Jedoch steige dadurch die Tendenz zum Panaschieren, dem Verändern einer Parteiliste. Meistens würden dabei Kandidierende auf die Liste einer anderen Partei eingetragen. Die Gewinne und Verluste durch das Panaschieren glichen sich im Endeffekt wieder aus.

Smartvote werde im Schnitt von 15 bis 20 Prozent der Wählenden genutzt. «Die meisten davon sind eher jung, haben eine hohe Bildung und ein hohes politisches Vorwissen und Interesse», so Schmid.

Auf der Plattform können sie einen ausführlichen Fragebogen ausfüllen. Anschliessend erhalten sie eine Liste der Kandidierenden, die am ehesten mit den eigenen Positionen übereinstimmen.

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