Skigebiete trauern wegen Wärmeeinbruch um ihren Schnee
Nachdem in der Schweiz in letzter Zeit eine Menge Schnee gefallen ist, wird es jetzt wieder wärmer. Einige Skigebiete trauern bereits dem Schnee hinterher.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Wärmeeinbruch sorgt dafür, dass einige tief gelegene Skigebiete schliessen müssen.
- Anfangs nächste Woche steigt die Schneefallgrenze zum Teil sogar bis zu 2000 Meter an.
Schnee von gestern: Nachdem die Schweiz in den letzten Wochen vielerorts im Schnee versunken ist, wird es nun wieder deutlich wärmer.
So warm, dass den Skigebieten der Schnee wegschmilzt. Einige Skigebiete in tieferen Lagen müssen den Betrieb am Wochenende komplett einstellen, andere können nur vereinzelte Lifte öffnen.
Warme Temperaturen sorgen für Schliessungen
Der Wärmeeinbruch kommt ausgerechnet zum Zeitpunkt, wo die Idee einer Schliessung der Skigebiete vom Tisch scheint. Weder der Bundesrat, noch das BAG haben sich in den letzten Tagen zum Thema geäussert.

Umso ärgerlicher sind die warmen Temperaturen für tief gelegene Skigebiete. «In den letzten Wochen wurde das ganze Gebiet regelrecht überrannt. Jetzt macht uns Petrus ein Strich durch die Rechnung. Das ist extrem schade», heisst es auf Anfrage auf dem Kerenzerberg in der Ostschweiz.
Diese Saison seien die bisherigen Verhältnisse im Vergleich zu anderen Jahren gut gewesen. Fürs kommende Wochenende habe man wegen der Wetterlage aber alle Familienprogramme absagen müssen. Statt Iglu bauen sind vielerorts Regenspaziergänge angesagt.
Pulverschnee, ade
Auch im Greyerzerland wird man vom Regen nicht verschont. Die Bergbahnen im Jaun-Skigebiet können am Wochenende nur vereinzelt geöffnet werden. «Das ist sehr schade, der Pulverschnee wird mit Sicherheit weg sein», sagt Geschäftsführerin Barbara Schorro auf Anfrage.

Bisher sei die Saison dennoch unvergleichbar mit anderen Jahren – und zwar im positiven Sinne. Insbesondere Schneeschuhtouren und Schlittelwege würden deutlich besser besucht werden als in den Jahren zuvor.
Deshalb ist Schorrer auch zuversichtlich, dass es bald wieder besser wird. Die Wetterprognosen sprechen aber eine andere Sprache. Gemäss «SRF Meteo» müsse im Norden Anfangs nächster Woche mit einer Schneefallgrenze von bis zu 2000 Meter gerechnet werden.
Offen sei hingegen, ob sich gegen Ende der Woche doch noch sonniges Skiwetter durchsetzt oder ob es weiteren Regen gibt. «Die Hoffnung stirbt zuletzt», meint Schorrer.