Schwyzer SVP-Politiker pflegt offenbar Verbindungen zu «Combat 18»

Im Februar marschierte an der Fasnacht in Schwyz eine Gruppe in Ku-Klux-Klan-Kostümen durch die Strassen und zeigten gar den Hitlergruss. Die Empörung war schweizweit gross, die Diskussion über Neonationalsozialismus und Rassismus ging wochenlang durch die Medien.

In Schwyz formierte sich ein soziales Bündnis und organisierte Ende März eine Demo gegen Rassismus. 500 Menschen nahmen daran teil, darunter auch Linksextreme und Mitglieder der Juso.

Am Rande der Demo kam es bereits am Morgen zu Pöbeleien und Schlägerei zwischen den linken und rechten Lagern. Dabei griff ein Politiker der Schwyzer SVP offenbar einen linken Aktivisten mit einem Pfefferspray an, wie der «SonntagsBilck» berichtet. Dies gehe aus den Ermittlungsakten der Kantonspolizei Schwyz hervor, offenbar gibt es auch ein Video der Tat.

Aus den Akten geht weiter hervor, dass der Politiker auch für den Diebstahl eines Transparents des Organisationskomitees verantwortlich sein soll. Dies ist deshalb brisant, weil das Transparent Tage später in einem Video der Gruppe «Combat 18» (Kampftruppe Adolf Hitler) auftauchte.

Darin verbrennen sieben vermummte Personen das Plakat und zeigen gleichzeitig den Hitlergruss. Das auf Facebook veröffentlichte Video der rechtsradikalen Gruppe wurde mittlerweile wieder gelöscht.

Die Recherchen und Anschuldigungen lösen beim Bündnis «buntes Schwyz» Empörung aus. «Die Schwyzer SVP hat ein Naziproblem», schreibt das Komitee in einer Medienmitteilung und bezieht damit klar Stellung. Es sei erschütternd, dass ein Mitglied der SVP Kontakte zur rechtsradikalen Combat 18 pflege.

Aus diesem Grund stellt das Bündnis eine klare Forderung an die Führung der SVP Schwyz. «Die SVP muss sich nun sofort in aller Deutlichkeit von Neo-Nazi-Strukturen distanzieren und das betreffende Mitglied aus der Partei ausschliessen.» Würde sie dies nicht tun, würde sie den letzten Funken Glaubwürdigkeit auch noch verlieren.