Schweizer Städte fordern mehr Geld für die frühkindliche Förderung
Mehr Beistand von Bund, Kantonen und Wirtschaft sowie eine bessere Koordination: Die Städteinitiative fordert mehr Engagement bei der frühkindlichen Förderung.

Das Wichtigste in Kürze
- Die frühkindliche Förderung in der Schweiz soll verbessert werden.
- Dies fordern Vertreter aus 25 Städten. Gemeinsam haben sie eine Resolution verabschiedet.
Die Schweizer Städteinitiativen sind ein Zusammenschluss von Bildungs- und Sozialvorsteherinnen verschiedener Schweizer Städte. Am Freitag diskutierten in Winterthur Vertreter von 25 Städten die Situation der frühen Förderung in der Schweiz.
Es dürfe kein geografischer Zufall sein, unter welchen Bedingungen ein Kind im Kindergarten oder später in der Schule starte, hiess es an der Fachtagung.
Lückenhaftes Betreuungssystem für Kleinkinder
In verschiedenen Studien werde darauf hingewiesen, dass die Betreuung für Kinder bis zum Alter von vier Jahren in der Schweiz lückenhaft sei, schreiben die Städteinitiativen Sozialpolitik und Bildung in einer Mitteilung. Krippenplätze seien verhältnismässig teuer und nicht in allen Regionen verfügbar.

Die Städteinitiativen verweisen auf einen Bericht der Schweizerischen Unesco-Kommission, wonach in der Schweiz grosser Handlungsbedarf in der familienergänzenden Kinderbetreuung und der frühen Förderung bestehe.
So fordern die Sozial- und Bildungsvorsteher etwa flächendeckende Umsetzungsstandards. Solche müssten in der Schweiz etabliert werden, sagte Nicolas Galladé, Präsident der Städteinitiative Sozialpolitik und Sozialvorsteher von Winterthur. Gerade bei den Sprachen sei es wichtig, alle Kinder bis zum Schulstart auf ein gutes Verständigungsniveau zu bringen.

An der Fachtagung verabschiedeten die 25 Städte eine gemeinsame Resolution. Darin fordern sie etwa eine verstärkte Koordination der Kantone bei der frühen Förderung. Zudem müsse das Angebot an subventionierten Betreuungsplätzen ausgebaut werden.
Die Städteinitiativen verlangen überdies, dass die Städte Zugang zu den finanziellen Mitteln von Bund und Kantonen für die frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung erhalten.