Ein Hotelschiff mit vielen Gästen aus Benelux-Staaten prallt bei Duisburg auf dem Rhein gegen den Pfeiler einer Autobahnbrücke. Fast 30 Menschen werden verletzt. Es hätte noch schlimmer kommen können, sagen Ermittler.
Einsatzkräfte helfen bei der Evakuierung des Hotelschiffs.
Einsatzkräfte helfen bei der Evakuierung des Hotelschiffs.
Ein Hotelschiff mit 129 Personen war am späten Dienstagabend auf dem Rhein mit einem Brückenpfeiler kollidiert.
Ein Hotelschiff mit 129 Personen war am späten Dienstagabend auf dem Rhein mit einem Brückenpfeiler kollidiert.
Der Bug des Schiffs in Duisburg (D) wurde beschädigt, das Schiff wurde evakuiert.
Der Bug des Schiffs in Duisburg (D) wurde beschädigt, das Schiff wurde evakuiert.
Nach aktuellem Stand sind zwei Personen schwer und 18 weitere leicht verletzt.
Nach aktuellem Stand sind zwei Personen schwer und 18 weitere leicht verletzt.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Kollision eines Passagierschiffs mit einem Autobahn-Brückenpfeiler auf dem Rhein bei Duisburg sind 27 Menschen verletzt worden.
  • Das Schiff wurde bei dem Aufprall am Bug beschädigt.

Bei der Kollision eines Passagierschiffs mit einem Autobahn-Brückenpfeiler auf dem Rhein bei Duisburg sind 27 Menschen verletzt worden. Vier von ihnen konnten die Krankenhäuser am Mittwochmorgen bereits wieder verlassen. Während des zunächst unübersichtlichen Grosseinsatzes hatte es zuvor unterschiedliche Angaben über die Zahl der Verletzten gegeben.

Die 129 Menschen an Bord des Hotelschiffs «Swiss Crystal» stammten nach dpa-Informationen mehrheitlich aus Benelux-Staaten. Demnach war das Schiff in Richtung Niederlande unterwegs. Eine Sprecherin der Schweizer Reederei Scylla, unter deren Flagge das Schiff fuhr, konnte am frühen Mittwochmorgen nichts zu dem Unfall sagen. Auch zur Route des Schiffs machte die Reederei zunächst keine Angaben.

Das Schiff wurde bei dem Aufprall am Bug beschädigt. Ein zweites Passagierschiff kam der havarierten «Swiss Crystal» zu Hilfe und nahm die 26 Besatzungsmitglieder und 103 Passagiere an Bord. Der Unfall sei angesichts der vielen Menschen an Bord vergleichsweise glimpflich ausgegangen, sagte ein Polizeisprecher in Duisburg.

Die A42 war wegen des Unfalls zwischen Kamp-Lintfort und Duisburg-Nord zunächst bis Mittwoch gesperrt gewesen. Nach der Prüfung der Statiker sollte der Verkehr auf der A42 bis spätestens zum Mittag wieder frei fliessen.

Der Reiseveranstalter stellte laut Feuerwehr Duisburg etwa eine Stunde nach der Havarie ein Ersatzschiff. «Die Betroffenen hatten die Möglichkeit, die Reise mit dem Ersatzschiff fortzusetzen.» Daneben habe der Veranstalter die Passagiere auf Wunsch in Hotels unterbringen lassen oder einen Transport an den jeweiligen Wohnort organisiert.

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