Schweizer Klima-Rebellen nach Verhaftungen nicht eingeschüchtert

Philipp Kobel
Philipp Kobel

Neuchâtel,

Am Donnerstag wurde in London ein Mitgründer von Extinction Rebellion verhaftet. Die Schweizer Mitglieder scheinen wenig beeindruckt.

Roger Hallam Extinction rebellion
Roger Hallam, ein Mitgründer der Extinction Rebellion, wurde im September von Zivilpolizisten in London verhaftet. - Facebook/@Heathrow Pause

Das Wichtigste in Kürze

  • Gestern wurde in London Roger Hallam, Mitgründer von Extinction Rebellion, verhaftet.
  • Die Schweizer Mitglieder der Klimarebellen solidarisieren sich mit ihm.
  • Eine abschreckende Wirkung habe die Verhaftung gar nicht, sagen sie.

Roger Hallam, Mitgründer der Klimaschutzgruppe Extinction Rebellion (XR), wurde gestern Donnerstag in London verhaftet. Die Festnahme steht vermutlich im Zusammenhang mit der geplanten Aktion von «Heathrow Pause». Die Abspaltung von XR plante für heute Morgen eine Störaktion mit Spielzeugdrohnen rund um den Flughafen.

Letztes Jahr hat das britische Parlament dem Ausbau des Londoner Flughafens klar zugestimmt. Nach der Inbetriebnahme soll Heathrow 130 Millionen Passagiere pro Jahr befördern.

«Diese Vergrösserung ist nicht zeitgemäss. Es geht eifach weiter im Sinne von ‹business as usual›.» Die Worte stammen von Alexandra Gavilano, Mitglied der Schweizer Sektion von XR. Sie habe grossen Respekt vor Hallam. «Er ist bereit seine Freiheit aufzugeben, dass die Gesellschaft punkto Klimaschutz endlich aufwacht.»

Schweizer Sektion solidarisiert sich

XR Schweiz lasse sich von der Verhaftung überhaupt nicht einschüchtern. «Das wirkt gar nicht abschreckend auf uns.» Die Krise sei derart gross, da brauche es weiteren zivilen Ungehorsam. «Wir solidarisieren uns mit Roger Hallam und weiteren Kollegen, die bereits festgenommen wurden», sagt Gavilano.

Klima-Aktivisten färben die Limmat knallgrün. - zvg

Die Schweizer Sektion der Klimarebellen befindet sich seit Wochenbeginn auf «Swiss Tour». In verschiedenen Städten hat sie bereits Aktionen durchgeführt. Am Dienstag färbte die Gruppe in Zürich die Limmat grün, was bisher nur eine Busse zur Folge hatte.

Doch die Polizei ermittelt wegen Widerhandlungen gegen das Gewässerschutzgesetz, weitere Bussen und Sanktionen könnten folgen. Doch die Aktivisten haben noch einiges vor. Bis am 20. September finden in neun Schweizer Städten Aktionen statt.

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Alexandra Gavilano von Extinction Rebellion über die Demos für den Amazonas. - Nau

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