Schweizer Familien werden immer kleiner
Die Schweiz verzeichnet einen Rückgang der Geburtenrate und eine Abnahme der durchschnittlichen Familiengrösse.

Die Frauen in der Schweiz gebären immer weniger Kinder. Die Grösse einer durchschnittlichen Familie in der Schweiz nimmt deshalb stetig ab. Dies untermauern die entgültigen Zahlen des Jahres 2024.
Die Trends der letzten Jahre hätten sich damit bestätigt, meldete das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag. Besonders stark zurückgegangen seien im letzten Jahr die Drittgeburten (-3,6 Prozent) und die Zweitgeburten (-2,8 Prozent).
Die Erstgeburten dagegen hätten sich um 1,5 Prozent und damit weniger deutlich verringert. Die seit Jahren sinkenden Geburtsraten hemmen damit weniger die Gründung, sondern vielmehr die Vergrösserung von Familien.
BFS korrigiert Kinderzahl pro Frau nach unten
Bereits im April hatte das BFS nach Bekanntwerden der ersten Zahlen kommuniziert, dass die durchschnittliche Anzahl Kinder pro Frau 2024 erneut zurückgegangen ist und den tiefsten je verzeichneten Wert erreicht hat. Nun korrigierte das BFS in den Wert von 1,28 auf 1,29 Kinder pro Frau.
Aus der jährlich erscheinenden Bevölkerungsstatistik, offiziell Statistik der «natürlichen Bevölkerungsbewegung», geht auch hervor, dass 2024 weniger Ehen geschlossen wurden (36'800) und mehr Ehen geschieden wurden (16'100) als 2023.
Die Anzahl Eheschliessungen gingen um 2,6 Prozent zurück. Abgesehen von den Pandemiejahren 2020 und 2021 handelt es sich um den tiefsten Wert seit 1981. Die Anzahl Scheidungen stiegen um 3,6 Prozent an und die durchschnittliche Ehedauer bei der Scheidung erhöhte sich auf 15,8 Jahre.