Madeleine Betschart gibt die Leitung des Centre Dürrenmatt ab
Madeleine Betschart tritt Ende 2025 nach zehn Jahren als Direktorin des Centre Dürrenmatt in Neuenburg in den Ruhestand.

Madeleine Betschart verabschiedet sich Ende 2025 in die Pension – nachdem sie zehn Jahre lang das Centre Dürrenmatt in Neuenburg geleitet hat. Im Herbst wollen die Verantwortlichen eine neue Direktion ernennen.
Madeleine Betschart habe dazu beigetragen, das bildnerische und literarische Werk Friedrich Dürrenmatts lebendig zu halten, schrieb das Centre Dürrenmatt (CDN) am Dienstag.
Betschart selber verweist in der Mitteilung darauf, dass ihre Tätigkeit für das CDN «gleichzeitig mit diesem speziellen Jahr» ende, in dem das CDN das 25-jährige Jubiläum feiere. Das sei nach zehn Jahren als Direktorin ein «schönes Symbol».
Jubiläen unter ihrer Führung
In die Zeit von Betschart beim CDN fallen darüber hinaus zwei weitere Jubiläen, die sie mitgestaltet hat: 2015 der 25. Todestag von Friedrich Dürrenmatt (1921-1990) sowie 2021 der 100. Geburtstag des Künstlers.
Während ihrer Zeit als Direktorin hat sich die ausgebildete Kunsthistorikerin und Archäologin besonders für die Bezüge zwischen dem bildnerischen und dem literarischen Werk Dürrenmatts interessiert, «inspiriert von den zwei Papierstapeln auf dem Arbeitstisch des Künstlers – einer zum Schreiben und einer zum Zeichnen», wie es in der Mitteilung heisst.
Neue Lesart von Dürrenmatts Werk
In einem von ihr angelegten Forschungsprojekt sei es um das Verständnis dafür gegangen, «wie Dürrenmatt die beiden künstlerischen Ausdrucksformen bei seiner Auseinandersetzung mit dem Weltgeschehen kombinierte».
Diese Lesart von Dürrenmatts Werk sei zur Arbeitsgrundlage des CDN geworden. Die Institution arbeitet heute regelmässig mit zeitgenössischen Kunstschaffenden zusammen. So will das CDN ein Raum sein, der «das kulturelle Erbe bewahrt und mit dem zeitgenössischen Schaffen verbindet».