In der Schweiz kam es 2018 zu weniger CEO-Wechseln als in den Jahren zuvor. Gleichzeitig wurde in den untersuchten Unternehmen eine einzige Frau zum CEO.
Ispin AG
Das Private-Equity Unternehmen Capiton investiert in den Cyber-Security-Serviceanbieter Ispin AG. - Gemeinde Klosters-Serneus
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Das Wichtigste in Kürze

  • Letztes Jahr verzeichnete die Schweiz eine tiefere Wechselquote bei CEO-Posten
  • Sie ist von 15,7 Prozent auf 10,4 Prozent gesunken.
  • Dies geht aus einer Studie hervor.
  • Von den untersuchten Unternehmen, ernannte nur eines eine Frau zum CEO.

Bei Schweizer Unternehmen kam es im letzten Jahr zu weniger Chefwechseln und die Wechselquote war auch im internationalen Vergleich niedrig. Das ist das Ergebnis einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der PwC-Tochter «Strategie&».

Demnach ist die CEO-Wechselquote in der Schweiz auf 10,4 Prozent von zuvor 15,7 Prozent gesunken. Die durchschnittliche Amtszeit eines Schweizer CEO betrug dabei 6,9 Jahre, verglichen mit einem globalen Wert von 6,4 Jahren. In der DACH-Region (Deutschland, Österreich Schweiz) lag die Quote bei 16 Prozent, in Deutschland sogar bei 20,6 Prozent.

Zudem seien die CEOs der DACH-Region mit 50 Jahren vergleichsweise jung (global 53 Jahre). Sie kommen mit 35 Prozent am häufigsten von extern (global 17%).

Kein Fortschritt bei Geschlechterdiversität

Global räumten im vergangenen Jahr 17,5 Prozent der Chefs ihren Posten. Das entspricht dem höchsten Wert der seit dem Jahr 2000 erhobenen Zahlen. Erstmals mussten dabei weltweit mehr CEO wegen ethischer Verfehlungen gehen (39%) als wegen schlechter finanzieller Ergebnisse, wie es weiter hiess. Letzterer Umstand war in 35 Prozent der Fälle vorherrschend.

Bei der Geschlechterdiversität wurde im deutschsprachigen Raum kein Fortschritt erzielt. Wie in den drei Vorjahren wurde auch 2018 nur eine einzige Frau in den untersuchten Unternehmen zum CEO ernannt. Die Frauenquote ging auf nur noch 2,1 Prozent zurück (global 4,9%), wie es weiter hiess.

Bei der Erhebung wurden die 2500 weltweit grössten börsenkotierten Unternehmen betrachtet. Für den deutschsprachigen Raum ergänzend die 300 grössten Unternehmen, davon 116 Schweizer Unternehmen.

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