1 oder 5 Sterne? Bei Online-Beizen-Bewertungen werden Schweizer immer extremer. Entweder sie geben eine gute oder eine miese Bewertung ab.
Kellnerin in Deutschland
Kellnerin in Deutschland - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer sind oft unzufrieden mit dem Service in den Restaurants.
  • Das zeigt eine neue Datenanalyse der Online-Bewertungsportale.
  • Nicht selten wird sogar nur 1 von 5 Sternen vergeben.
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Auswärts essen und dann noch vor Ort oder daheim den Abend auf Tripadvisor, Google Maps oder Facebook beurteilen: Online-Bewertungen sind heute gang und gäbe.

Ein versalzenes Essen oder ein mürrischer Service bleiben somit auch für andere nicht mehr unbemerkt. Wer nicht zufrieden ist, teilt dies im Netz mit. Eine neue Datenanalyse des Unternehmens Respondelligent zeigt nun, dass Schweizerinnen und Schweizer dabei immer kritischer werden.

Machst du nach einem Restaurant-Besuch oft Online-Bewertungen?

Analysiert wurden 164’024 Bewertungen bei 2051 Schweizer Restaurants im Jahr 2023, wie der «Tages Anzeiger» berichtet. Der Online-Popularitätsindex erreichte gemäss dieser Daten 2023 den tiefsten Stand seit 2020.

Zwar gab es bei zwei Dritteln aller Bewertungen nach wie vor die Bestnote. Dennoch zeigt sich, dass die Gäste gegenüber dem Service nur noch wenig Toleranz übrig haben.

Restaurant Symbolbild
Schweizerinnen und Schweizer beurteilen Restaurants immer härter. (Symbolbild)
Kaffee Symbolbild
Es hagelt mehr 1-Sterne-Bewerungen als früher. (Symbolbild)
Restaurant
Vor allem der Service steht oft in der Kritik. (Symbolbild)

Am meisten 1-Stern-Bewertungen wurden nämlich in Verbindung mit Kritik am Service oder am Preis vergeben. Der Service wird in 40 Prozent aller negativen Bewertungen erwähnt. Das ist der Höchstwert der Auswertung.

Kritik am Essen hingegen führt nicht sofort zu einer miserablen Bewertung.

Trend zur Polarisierung

Die schlechteren Bewertungen der Restaurants erklärt sich Respondelligent-Geschäftsführer Alexander Zaugg mit dem «Trend zur Polarisierung», wie er gegenüber der Zeitung erklärt. Heute würden entweder grad 5 Sterne oder nur 1 Stern vergeben.

Daten aus Deutschland und Österreich würden dasselbe aufzeigen. Somit entspreche diese Art der Bewertung wohl dem Zeitgeist, sagt Zaugg. Auch «kleinere Fehler» würden heute von den Gästen bestraft.

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