Schweizer Persönlichkeiten setzen sich für das Palästinenserhilfswerk UNRWA ein. Die Schweiz hatte die Zahlung von 20 Millionen Franken ausgesetzt.
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Palästinensische Flüchtlingsfrauen während einer Protestaktion, bei der das Hilfswerk UNRWA aufgefordert wurde, die Hilfe für Flüchtlinge in Gaza-Stadt wieder aufzunehmen. (Archivbild) - Keystone

Mehrere Dutzend Schweizer Persönlichkeiten fordern von der Schweiz die Wiederaufnahme der Unterstützung für das Palästinenserhilfswerk UNRWA. Darunter sind die ehemaligen SP-Bundesrätinnen Micheline Calmy-Rey und Ruth Dreifuss.

Es gebe keine Beweise, dass die Uno-Agentur «eine schädliche Rolle in diesem Konflikt gespielt hat», schreiben sie in einem Zeitungsinserat, das am Montag und Dienstag in mehreren Zeitungen der Romandie und der Deutschschweiz veröffentlicht wurde.

UNRWA: Ein unverzichtbarer Helfer vor Ort?

Das Uno-Hilfswerk sei aufgrund der Erfahrung vor Ort und den bestehenden Strukturen derzeit in der Lage, der palästinensischen Bevölkerung eine substanzielle humanitäre Hilfe zukommen zu lassen, hiess es im Aufruf.

Die Unterzeichnenden «Schweizer Bürgerinnen und Bürger» rufen die gewählten Vertreterinnen und Vertreter sowie «unsere Behörden dazu auf, unsere Verpflichtungen zur Finanzierung der UNRWA einzuhalten und so die humanitären Werte unseres Landes zu respektieren».

Aufruf an Behörden

Neben den beiden ehemaligen SP-Bundesrätinnen wurde der Aufruf von ehemaligen Diplomaten, Journalisten, Intellektuellen, Akademikern, Sportlern, Künstlern und «anderen Bürgern, die sich für die demokratischen und humanitären Werte unseres Landes einsetzen», unterzeichnet.

Die Schweiz ist einer der grössten Geldgeber der Uno-Agentur. Sie hat jedoch die Zahlung der vorgesehenen 20 Millionen Franken ausgesetzt, nachdem Israel beschuldigt hatte, dass UNRWA-Mitarbeiter mit dem Massaker vom 7. Oktober in Verbindung gebracht wurden.

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