Schweiz ringt um besseren Zoll-Deal mit den USA
Keller-Sutter und Parmelin sind zu Zoll-Verhandlungen in den USA. Sie wollen laut Insidern den gleichen Deal wie die EU.

Das Wichtigste in Kürze
- Karin Keller-Sutter und Guy Parmelin sind wegen der Zölle in Washington.
- Sie wollen Donald Trump von dem Satz von 39 Prozent abbringen.
- Laut Insidern wollen sie ein Angebot unterbreiten, das Investitionen vorsieht.
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und Vizepräsident Guy Parmelin sind am Dienstagabend in der US-Hauptstadt Washington angekommen. Ziel ist es, einen Deal zu finden, bevor exorbitante US-Einfuhrzölle erhoben werden.
Keller-Sutter und Guy Parmelin sind am Dienstag nach Washington geflogen, um im Gespräch mit US-Vertretern zu versuchen, die Zölle auf ein erträgliches Mass zu drücken, bevor Trumps Deadline vom Donnerstag in Kraft tritt.

Laut Insidern will die Schweiz den USA ein attraktives Investment-Angebot machen, mit dem die Zölle auf etwa 15 Prozent reduziert werden könnten, den gleichen Ansatz, den die Europäische Union mit Trump aushandeln konnte. Auf welcher Ebene ein Treffen mit US-Vertretern am Mittwoch stattfinden kann, war auch am späten Dienstagabend noch nicht bekannt.
Schweiz ist eine der grössten Investorinnen in den USA
Trump hatte am Dienstagmorgen in einem Interview mit dem Fernsehsender CNBC behauptet, die Schweiz habe bloss 1 Prozent Zölle bezahlen wollen, bei einem Handelsdefizit von über 41 Milliarden.
Keller-Sutter und Parmelin obliegt es nun, Trump einen neuen Deal zu unterbreiten und ihn auf die korrekten Zahlen hinzuweisen, ohne den aufbrausenden Präsidenten zu erzürnen, der sich schon im TV-Interview beklagte, Keller-Sutter sei zwar nett, höre aber nicht zu.
In den Gesprächen mit Washington kann die Schweiz nur begrenzte Zugeständnisse machen. US-Importe haben bereits zu 99,3 Prozent freien Marktzugang. Die Schweiz ist jetzt schon unter den 12 grössten Investoren in die USA, kein Land investiert per Capita mehr in die USA als die Eidgenossenschaft.