Schweiz kann sich an EU-Verteidigungsprojekt beteiligen
Am Dienstag genehmigte der Rat der Europäischen Union die Beteiligung der Schweiz an einem europäischen Verteidigungsprojekt im Cyberbereich.

Der Rat der Europäischen Union hat am Dienstag die Teilnahme der Schweiz an einem europäischen Verteidigungsprojekt im Cyberbereich genehmigt. Zur formellen Teilnahme ist noch der Abschluss einer Verwaltungsvereinbarung nötig.
Die Teilnahme der Schweiz am Projekt Cyber Ranges Federation (CRF) bringe mit der Entwicklung des Schweizer Cyber-Trainingsgeländes und des Cyber-Verteidigungscampus einen «erheblichen Mehrwert und gegenseitigen Nutzen», teilte der Rat der EU am Dienstag mit. Der Beschluss ermächtige Estland als Projektkoordinator, die Schweiz förmlich ans Pesco-Projekt einzuladen.
Unter dem Begriff Pesco (Permanent Structured Cooperation) organisiert die EU die Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik. EU-Drittstaaten, die die Werte der EU teilen und nicht gegen die Sicherheits- und Verteidigungsinteressen der EU verstossen, können auf Anfrage an Projekten assoziiert werden, wie es weiter hiess.
Schweiz beantragt Teilnahme an EU-Projekten zur Cyberverteidigung
Der Bund hatte vergangenes Jahr bei der EU eine Teilnahme der Schweiz an den Projekten CPR sowie Military Mobility (MM) beantragt. CPR bezweckt, die Zusammenarbeit im Bereich der Cyberverteidigung zu verbessern, wie es damals hiess. Die Computer-Simulationsumgebungen mehrerer Länder sollen dabei für eine realistischere Übungsumgebung verbunden werden.
Bereits im Januar 2025 hatten die EU-Staaten die Teilnahme der Schweiz an MM genehmigt. Das Projekt zielt darauf ab, die militärische Mobilität auf europäischem Territorium zu vereinfachen. Dadurch können Gesuche für grenzüberschreitende Transporte künftig innerhalb von wenigen Tagen bearbeitet und genehmigt werden.