Schulden wachsen – über eine halbe Million Personen überschuldet

Der Online-Vergleichsdienst Comparis hat in einer aktuellen Auswertung festgestellt: Die Überschuldung der Schweizerinnen und Schweizer hat einen neuen Höchststand erreicht.

2019 liegt die Quote der Überschuldeten bei 6,5 Prozent. Das sind rund 561'000 Personen und ein Anstieg von 22 Prozent seit 2016. Vor drei Jahren galten 119'000 Personen in der Schweiz als überschuldet. Mit den 6,5 Prozent ist laut dem Vergleichsdienst ein neuer Höchststand erreicht.

Der Finanzexperte von Comparis, Michael Kuhn, sagte zu der Auswertung: «Schulden machen wird für immer mehr Erwachsene normal. Die Denkweise – das will ich heute haben – ist bei vielen wichtiger als das Morgen oder Übermorgen.»

Die meisten Erwachsenen zahlen ihre Schulden dabei jedoch rechtzeitig zurück. Wenn dies nicht geschafft wird, rutscht die Person schnell in die Überschuldung.

Comparis hält fest: Die höchste Schuldnerquote findet sich in der Westschweiz. Dabei ist Neuenburg mit 10,9 Prozent auf dem ersten Platz. Genf landet mit 10,4 Prozent auf Platz zwei der Skala.

Auch bei den Geschlechtern lassen sich Unterschiede feststellen, denn Männer sind häufig höher belastet als Frauen. Die Schuldnerquote bei Männern zwischen 46 und 50 Jahren liegt beispielsweise bei 12 Prozent: bei Frauen hingegen bei 8 Prozent.

Comparis stellte darüber hinaus fest, dass die Schuldnerquote ab dem 40. Lebensjahr bei Frauen sinkt, während sie bei Männern zwischen 40 und 60 Jahren stabil hoch bleibt.

Die Wahrscheinlichkeit, sich zu verschulden, ist in einer Altersspanne besonders gross: nämlich zwischen 26 und 30 Jahren. Diese Erkenntnis betrifft sowohl Männer als auch Frauen.