Zürcher Jugendliche ziehen immer später bei den Eltern aus
Der Kanton Zürich hat die Wahrscheinlichkeit eines Auszugs von jungen Zürcherinnen und Zürchern aus ihrem Elternhaus berechnet.

Das Wichtigste in Kürze
- Junge Zürcherinnen und Zürcher leben immer länger bei ihren Eltern.
- Ab 2030 werden wohl über 50 Prozent der 25-Jährigen noch im Elternhaus wohnen.
Die Mieten im Kanton Zürich sind teuer, die Vergütung während einer Ausbildung ist meist zu niedrig für eine eigene Wohnung.
Seit 2020 bleiben deshalb immer mehr junge Zürcherinnen und Zürcher länger in ihrem Elternhaus gemeldet. Gemäss einer neuen Berechnung könnte die Erstauszugsquote noch deutlich weiter sinken.
Der Kanton kommt mit seiner Wahrscheinlichkeitsberechnung zum Ergebnis: Nur 46 Prozent der Zürcherinnen und Zürcher, die 2024 volljährig wurden, werden vor ihrem 25. Geburtstag aus ihrem Elternhaus ausziehen.
Ab dem Jahr 2030 werden also über 50 Prozent der 25-Jährigen noch bei ihren Eltern wohnen.
Auch die Auszugswahrscheinlichkeit bis zum 30. Lebensjahr sinkt laut der Berechnung. So werden, bei gleichbleibender Lage, voraussichtlich 20 Prozent der 2024 volljährig Gewordenen mit 30 Jahren noch bei ihren Eltern wohnen.
Da Frauen laut dem Bericht «etwas auszugsfreudiger als Männer» sind, ergeben sich unter den Männern sogar 24 Prozent.

Als Ursache wird unter anderem die Wohnungsknappheit aufgeführt. Gleichzeitig dauern viele Ausbildungen länger als früher und die jungen Erwachsenen treten später in das Erwerbsleben ein.
«Die Hürden für den Auszug aus dem Elternhaus» seien gemäss der Mitteilung des Kantons Zürich «höher geworden».