Ruth Gantert gibt künstlerische Leitung von Viceversa Literatur ab

Keystone-SDA
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Zürich,

Ruth Gantert tritt als Leiterin des Magazins «Viceversa Literatur» zurück.

Stapel von Zeitschriften auf weissem Untergrund
Neben der 2007 gegründeten Zeitschrift fördert ein gleichnamiges Online-Portal die Schweizer Literatur auf Deutsch, Französisch und Italienisch. (Symbolbild) - depositphotos

Ruth Gantert gibt Ende August die künstlerische Leitung des Magazins «Viceversa Literatur» und des gleichnamigen Online-Portals ab. Sie übte die Funktion 17 Jahre lang aus und will Jüngeren Platz machen.

Die entsprechende Meldung von cültür.ch wurde der Nachrichtenagentur Keystone-SDA von Gantert selbst am Donnerstag bestätigt. Gantert hatte ihren Rücktritt Ende Mai im Rahmen der Solothurner Literaturtage bekannt gegeben, als sie die letzte von ihr redigierte Ausgabe des dreisprachigen Magazins «Viceversa Literatur» vorstellte.

Ganterts Engagement für Schweizer Literatur

Neben der 2007 gegründeten Zeitschrift fördert seit bald 13 Jahren ein gleichnamiges Online-Portal die Schweizer Literatur auf Deutsch, Französisch und Italienisch und zeigt ihren Reichtum auf. Beide sind ein Projekt des Vereins Service de Presse Suisse (SPS), dessen künstlerische Leiterin Gantert noch bis Ende August ist.

«Ich mache das schon lange, und ich finde es richtig, dass die Leitung von jüngeren Leuten übernommen wird», sagte Gantert Keystone-SDA. Ein Entscheid, der neben dem Wunsch, Jüngeren Platz zu machen, durch die finanzielle Situation motiviert sein dürfte.

Finanzielle Herausforderungen und Zukunftsaussichten

Dem Verein SPS wurden nämlich die Subventionen des Bundes gestrichen. Von diesem sei bisher «fast der Hälfte des Budgets» des Vereins gekommen. Es handelt sich um ein Gesamtbudget von rund 300'000 Franken, wie Gantert betonte.

Dass sie «Viceversa Literatur» nach 17 Jahren verlässt, sei etwas, das sie sehr bewege. «Ich habe es so viele Jahre lang mit viel Leidenschaft gemacht», sagte Gantert. Sie blicke aber zuversichtlich in die Zukunft der Zeitschrift und des Portals.

Ganterts designierte Nachfolgerin ist als Übersetzerin tätig und bereits bekannt. Ihr Name sei aber noch nicht offiziell kundgetan worden, sagte Gantert.

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