Rund ein Drittel der Schweizer Studierenden hat Depressionssymptome
Der Gesundheitszustand der Studierenden in der Schweiz hat sich verschlechtert: 2024 zeigte rund ein Drittel mittelschwere bis schwere Depressionssymptome.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Gesundheit der Schweizer Studierenden hat sich verschlechtert.
- Ein Drittel zeigte 2024 Anzeichen mittelschwerer bis schwerer Depressionen.
- Der Anteil liegt fast doppelt so hoch wie bei 18- bis 35-Jährigen.
Der Gesundheitszustand der Studentinnen und Studenten in der Schweiz hat sich verschlechtert. Rund ein Drittel der Studierenden zeigte 2024 mittelschwere bis schwere Depressionssymptome.
2020, im ersten Jahr der Corona-Pandemie, waren es noch 23 Prozent gewesen, wie das Bundesamt für Statistik am Donnerstag schrieb.
So gaben 29 Prozent der Studierenden an, zum Zeitpunkt der Befragung im Frühjahr 2024 mittelschwere bis schwere Depressionssymptome zu haben.
Dies zeigt der Hauptbericht der Erhebung 2024 zur sozialen und wirtschaftlichen Lage der Studierenden des Bundesamtes für Statistik (BFS).
Dieser Anteil ist fast doppelt so hoch wie jener der 18- bis 35-jährigen Wohnbevölkerung. Er liegt zudem 6 Prozentpunkte über dem Wert von 2020. Der Anteil der Studierenden mit dauerhaften Gesundheitsproblemen stieg laut BFS in den vier Jahren von 18 auf 21 Prozent.
Die finanzielle Situation habe sich indes zwischen 2020 und 2024 kaum verändert. Die monatlichen Gesamteinnahmen lagen 2024 im Durchschnitt bei 2282 Franken. Sie unterschieden sich damit kaum vom Median im Jahr 2020.
Ein Viertel der Studierenden erlebt Diskriminierung
Die Studierenden seien erstmals zu ihren Diskriminierungserfahrungen befragt worden. Ein Viertel habe angegeben, während des Studiums von Mitstudierenden, Lehrpersonen oder sonstigen Personen innerhalb der Hochschule diskriminiert worden zu sein.
Die häufigsten Diskriminierungsgründe waren das Geschlecht (8 Prozent), die Sprache oder der Dialekt (7 Prozent) und die Nationalität (6 Prozent).
Frauen seien davon mit einem Drittel häufiger als Männer (18 Prozent) betroffen. Überdurchschnittliche Diskriminierung erfuhren auch Studierende mit Gesundheitsproblemen (38 Prozent) oder Studierende mit Migrationshintergrund.
2024 hatte rund ein Fünftel der Studierenden an Schweizer Hochschulen bereits Auslandserfahrungen gesammelt. Dazu gehörten Studienaufenthalte, Praktika oder andere Formen der Mobilität.
Dieser Anteil bezog sich auf den Verlauf ihres Studiums. Im Vergleich zu 2020 sank der Anteil um 7 Prozentpunkte. Damals hatten noch 26 Prozent der Studierenden eine entsprechende Auslandserfahrung.

















