Rohstoffbranche für die Schweiz fast so wichtig wie der Tourismus
Die grossen Rohstofffirmen sind laut einer Schätzung des Bundesamts für Statistik nun fast ebenso wichtig für die Schweizer Wirtschaft wie der Tourismus.

Das Wichtigste in Kürze
- Die grossen Rohstofffirmen sind stille Riesen der Schweizer Wirtschaft.
- Laut neuer BFS-Daten ist der Rohstoffsektor fast so wichtig wie der Tourismus.
- 2024 erzeugten Rohstofffirmen eine Wertschöpfung von 19,2 Milliarden Franken.
Die grossen Rohstofffirmen gelten als heimliche Riesen der Schweizer Wirtschaft. Nun liegen erstmals Daten zur Bedeutung des Sektors für die Schweizer Wirtschaft vor. Er ist fast so wichtig wie der Tourismus.
Demnach generierten die im Rohstoffhandel tätigen Unternehmen 2024 eine Wertschöpfung von 19,2 Milliarden Franken. Dies schätzt das Bundesamt für Statistik (BFS) in einer Mitteilung vom Dienstag. Dies entspreche einem Anteil von 2,3 Prozent am Bruttoinlandprodukt.
Rohstoffhandel fast so wertvoll wie Tourismus in der Schweiz
Dies mag nach wenig klingen. Allerdings liegt der Rohstoffhandel damit nicht weit hinter dem Tourismus zurück. Dessen Wertschöpfung wurde kürzlich vom BFS auf 23,8 Milliarden geschätzt. Dieser kommt damit auf einen Anteil von 2,9 Prozent.

An die ganz grossen Branchen kommt der Rohstoffhandel aber nicht heran. So bezifferte der Pharmaverband Interpharma die Wertschöpfung seiner Branche auf knapp 75 Milliarden Franken. Dies entspreche einem Anteil von fast 10 Prozent.
Rohstoffhandel konzentriert sich in Genf und Zug
Eine geografische Analyse der Daten zeigt eine eigentliche Ballung des Rohstoffhandels in Genf und Zug. In den beiden Kantonen sind eine Vielzahl von Akteuren im Rohstoffhandel tätig. Darunter befinden sich laut dem Communiqué des BFS mehrere der weltweit grössten Händler.
Die in diesen zwei Kantonen ansässigen Unternehmen erwirtschafteten 58,4 und 27 Prozent der gesamten Wertschöpfung. Darauf folgen mit deutlichem Abstand Firmen in der Waadt (6,5 Prozent), im Tessin (3,6 Prozent) und in Zürich (2,3 Prozent).
Das BFS ermittelte die Zahlen im Auftrag des Bundesrats erstmals. Ein Vorjahresvergleich ist daher noch nicht möglich.



















