Rechnung von 80'000 Franken für nicht bewilligte Pro-Palästina-Demo
Eine unbewilligte Pro-Palästina-Demo in Sitten endet für die Organisatoren mit einer 80'000-Franken-Rechnung der Kantonspolizei, gegen die sie Rekurs eingelegt.

Eine nicht bewilligte Pro-Palästina-Demonstration von Anfang November in Sitten kommt die Organisatoren teuer zu stehen. Sie haben von der Walliser Kantonspolizei Wallis eine Rechnung über 80'000 Franken für die Sicherheitskosten des Anlasses erhalten. Sie haben Rekurs eingelegt.
An der Demonstration am 1. November nahmen rund 300 Personen teil. 80 Polizistinnen und Polizisten waren während vier Stunden im Einsatz. Ihre Präsenz wurde mit 250 Franken pro Stunde berechnet, was einen Gesamtbetrag von 80'000 Franken ergibt, wie die Kantonspolizei Wallis am Dienstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigte.
Einige Tage nach Erhalt der Rechnung kündigten die Organisatoren der Demonstration an, Beschwerde einlegen zu wollen. «Diese Rechnung ist eindeutig missbräuchlich und sie hat eine abschreckende Wirkung», sagte Gaël Ribordy, Mitglied des Organisationsteams, am Montagabend in der Nachrichtensendung des Westschweizer Fernsehens RTS.
Rund 100 Demonstranten durchbrechen Sperre in Sitten
Die Demonstration war etwas aus dem Ruder gelaufen, jedoch ohne dass es zu Schäden oder Verletzten gekommen war. Gegen 16.45 Uhr durchbrach eine Gruppe von rund hundert Demonstrierenden eine erste Sperre im Bahnhofsquartier, bevor sie 50 Meter weiter von der Kantonspolizei angehalten wurde.
Die Polizei beschlagnahmte mehrere gefährliche Gegenstände. Sie sprach acht Rayonverbote und Wegweisungen aus. Vier Personen wurden angezeigt. Die Demonstration war zweimal nicht bewilligt worden – zunächst von der Stadt Sitten und anschliessend vom Kanton.










