Post übernimmt Mehrheit an Softwarefirma Unblu

Die Schweizerische Post hat per 1. November 2022 die Mehrheit der Schweizer Softwarefirma Unblu übernommen. Das Softwareunternehmen werde künftig als eigenständige Firma geführt, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Mit der Übernahme der Mehrheitsanteile verstärke die Post die Kompetenzen im Bereich der vertraulichen und sicheren Übermittlung von Informationen in der digitalen Welt.

Dazu braucht die Post ihren Angaben zufolge Fachwissen sowie Expertinnen und Experten, die sie sich mit der Mehrheitsübernahme besorgt. Über den Kaufpreis vereinbarten die Parteien Stillschweigen.

Unblu unterhält eine Plattform, welche Unternehmen den schnellen und sicheren Austausch mit Kundinnen und Kunden erlaubt, wozu auch vertrauliche Informationen gehören. Aktuell nutzen vor allem internationale Finanzdienstleister und Versicherungen die Plattform.

Bei der Post lässt sich die Unblu-Plattform in bestehende Dienste einbauen. So basiert die Chat-Funktion des Post- und Postfinance-Kundendienstes auf der Technologie von Unblu. Das ermöglicht direkte Fragen und umgehende Antworten ohne Telefongespräche.

Unblu mit Sitz in Basel bleibt als eigenständige Firma bestehen und tritt weiterhin unabhängig auf. Auch die rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleiben bei Unblu angestellt. Unblu hat Tochtergesellschaften in Deutschland, Bulgarien, Grossbritannien, den USA und Kanada.

Die Post expandiert seit längerem im digitalen Geschäft. So übernahm sie erst im Juli das Westschweizer Cyber-Sicherheitsunternehmen Hackknowledge. Zudem kaufte sie Unternehmen des elektronischen Werbemarktes und die Firma Livesystems, die News auf zahlreiche Bildschirme etwa im öffentlichen Verkehr liefert.

Ebenfalls zu ihrem Portfolio gehören der Gemeindesoftware-Anbieter Dialog Verwaltungs-Data oder Swisssign, ein Spezialist für digitale Identitäten.