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Pflegeheimkosten zehren Vermögen auf

Keystone-SDA
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Zürich,

Über die Kosten eines Altersheim-Aufenthalts machen sich nur wenige Pensionierte Sorgen. Dennoch wird es für die, die auf Pflege angewiesen sind, teuer.

Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste müssen von diesem Donnerstag an nach Tarifverträgen oder ähnlich zahlen, um weiterhin mit den Pflegekassen abrechnen zu können.
Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste müssen von diesem Donnerstag an nach Tarifverträgen oder ähnlich zahlen, um weiterhin mit den Pflegekassen abrechnen zu können. - Marijan Murat/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Für Menschen, die auf Pflege angewiesen sind, kann es teurer werden.
  • Die Kosten pro Monat werden auf 6000 Franken geschätzt.

Am Lebensabend auf Pflege angewiesen zu sein, kann teuer werden. Über die Kosten für den Aufenthalt im Altersheim machen sich aber nur wenige Pensionierte Gedanken.

Konkret schätzen die Versicherungsexperten von Swiss Life die durchschnittlichen Kosten pro Monat für einen Pflegeheimaufenthalt auf gut 6000 Franken.

Dieser Betrag entspreche ungefähr dem realen, selbst zu tragenden oder durch Ergänzungsleistungen abgedeckten Kostenanteil, heisst es in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie.

Die angesparten Vermögen der Pensionierten könnten daher schneller schmelzen als gedacht: «Konkret führt ein einjähriger Heimaufenthalt je nach Kanton zu einem Vermögensverzehr von bis zu 50'000 Franken», rechnet der Swiss Life Vorsorge-Experte Andreas Christen vor. In den meisten Kantonen liege dieser Betrag für eine Person aus dem Mittelstand zwischen etwa 20'000 und 30'000 Franken.

pflege
Pflegekraft mit einer Heimbewohnerin - AFP/Archiv

Jede zweite Person verbringt den letzten Lebensabschnitt im Altersheim

Und eine Analyse des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums Obsan zeige, dass mindestens jede zweite der hierzulande lebenden Personen ihren letzten Lebensabschnitt teilweise oder ganz in einem Alters- oder Pflegeheim verbringt.

Eine dazu durchgeführte Umfrage des Versicherers unter 1310 Personen im Alter von 65 bis 75 Jahren ergab indes, dass nur etwa 40 Prozent der Menschen damit rechnen, pflegebedürftig zu werden.

Zudem mache sich nur eine Minderheit der Befragten über die Kosten eines Pflegeheimaufenthaltes Gedanken. «Und fast die Hälfte der Pensionierten, die im Alter von ihrem Vermögen zehren müssen, ist überzeugt, dass das Geld bis zum Lebensende reichen wird», sagt Christen. Ein weiteres knappes Drittel sei der Ansicht, dass ihr Vermögen «noch viele Jahre» reichen werde.

Fakt sei aber, dass nur die Wenigsten in der Lage sein werden, einen Heimaufenthalt in Höhe der geschätzten 6000 Franken pro Monat aus der eigenen Tasche zu finanzieren.

Konkret verfügen laut Christen nur etwa 6 bis 7 Prozent der Alleinstehenden in Privathaushalten ab 75 Jahren über ein so hohes Renteneinkommen, um die Kosten ohne Ergänzungsleistungen stemmen zu können.

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