Pfahlbauten im Inkwilersee sollen vor Bibern geschützt werden

Die Kantone Bern und Solothurn planen, eine archäologische Stätte vor Bibern zu schützen.

Biber
Pfahlbauten sollen vor Bieber schützen. (Symbolbild) - keystone

Die Kantone Bern und Solothurn wollen die Fundstelle prähistorischer Pfahlbauten im Inkwilersee vor Bibern schützen. Die Tiere graben in dem Gebiet Wohnbauten. Mit einem Nagetiergitter will man sie nun fernhalten. Sie sollen in einem anderen Teil des Sees ihre Burgen bauen.

Wegen diverser Schonzeiten müssen die Arbeiten im Winterhalbjahr zwischen Oktober 2025 und Februar 2026 durchgeführt werden, wie die beiden Kantone am Donnerstag mitteilten. Der Inkwilersee liegt auf der Kantonsgrenze.

Die grosse Insel im Inkwilersee ist seit langem eine bekannte und geschützte archäologische Fundstelle und Teil des Unesco-Welterbes «Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen». Die gut erhaltenen Siedlungsreste stammen aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit (3800 bis 1000 vor Christus).

Bereits im September wird an Land eine Baustelle eingerichtet und Material angeliefert. Ab Oktober beginnen dann die eigentlichen Bauarbeiten auf der Insel und im Wasser.

Als erstes werden einzelne Bäume gefällt. Auf diese Weise wird gemäss den Kantonen ein standortgerechter Bewuchs sichergestellt, und es bleiben genügend Nistbäume für die Vögel erhalten.

Die Rettungsaktion beginnt

Auf der Insel werden dann die bestehenden Biberburgen sorgfältig und schonend rückgebaut, um den Tieren Fluchtmöglichkeiten zu bieten. Danach werden die eingestürzten Bibergänge aufgefüllt und darüber das Nagetiergitter verlegt. Parallel dazu werden im Wasser rund um die Insel herum ebenfalls flächendeckend Gitterbahnen ausgelegt.

Die Gitter werden überdeckt, damit sich keine Tiere darin verfangen. Zum Schluss werden Holzhaufen auf der Insel und Raubäume im Wasser platziert, um die Wiederansiedlung von Kleintieren und Fischen zu fördern.

Durch den Rückbau der Biberburg und den Schutz der Insel mit einem Gitter werden die Biber dazu gebracht, ihre Burgen anderswo am Inkwilersee zu bauen.

Dem Verbleib der Biber am See steht damit gemäss den beiden Kantonen nichts im Wege.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

sf
35 Interaktionen
Kimmel abgesetzt
Migros
195 Interaktionen
«Gift»

MEHR AUS OBERAARGAU

Handball Symbolbild
Handball
Langenthal
Langenthal Spital Geburten Schliessung
Teure Werbung