Pauschalreisen sind «deutlich teurer» geworden
Pauschalreisen sind im Fünfjahresvergleich um 30 Prozent angestiegen. Die hohe Nachfrage sowie gestiegene Personal- und Energiekosten sind die Gründe.

Das Wichtigste in Kürze
- Pauschalreisen und Hotelübernachtungen sind deutlich teurer geworden.
- Der Comparis-Experte geht von einem anhaltenden Aufwärtstrend aus.
- Im Juni sind die Flugpreise im Vergleich mit Mai 2025 leicht gesunken.
Der Freizeit-Preisindex von Comparis bringt gute Nachrichten: Im Juni sind die Preise für Freizeitgüter im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,9 Prozent gesunken. Das ist aber auch schon das einzige Positive. Im Vergleich mit Mai 2025 gab es einen Anstieg von 1,3 Prozent.
Vor allem im Hinblick auf die Ferien bringt der Preisindex schlechte Nachrichten: Pauschalreisen und Hotellerie haben sich im Vergleich mit Mai 2025 um 4,4 Prozent, respektive um 3 Prozent verteuert. Dies geht aus der Medienmitteilung von Comparis hervor. Im Fünfjahresvergleich beträgt der Anstieg gar 30, beziehungsweise 21 Prozent.
Bei den Hotelübernachtungen stiegen die Preise einerseits wegen der saisonal bedingten Nachfrage. Andererseits aber auch wegen Kapazitätsknappheit sowie höheren Energie- und Personalkosten. Und das wirkt sich auch auf die Preise von Pauschalreisen aus: Neben den höheren Übernachtungskosten kommen höhere Nachfrage und Personalmangel hinzu.
Michael Kuhn, Experte für Consumer Finance, sagt, dass es kein «kurzfristiger Corona-Nachholeffekt» sei. Die Nachfrage mit entsprechender Zahlungsbereitschaft habe zusammen mit anderen Faktoren zu einer «deutlichen Verteuerung» geführt. «Es fehlt an Piloten, Crew-Mitgliedern, Boden- und Servicepersonal, Reinigungskräften, Köchen und Fahrern sowie Reiseleiterinnen», wird Kuhn zitiert.
Und der Experte hat weitere schlechten Nachrichten: «Der Aufwärtstrend für die Hotellerie wie auch die Pauschalreisen dürfte das nächste Jahr anhalten.» Grund dafür seien die wachsende Nachfrage sowie die höheren Übernachtungskosten durch steigende Personal- und Energiekosten.
Im Juni sanken dafür die Flugpreise im Vergleich zum Vormonat um 3 Prozent. Comparis begründet dies mit dem harten Wettbewerb auf beliebten Routen sowie zwischen Billig-Airlines. Doch die aktuelle Vergünstigung widerspiegelt nicht den langjährigen Trend: In den letzten fünf Jahren gab es bei den Flügen eine Verteuerung von 65 Prozent.