Partito Democratico: Gebürtige Tessinerin gewinnt den Vorsitz
Noch vor Ende der Auszählung lag die in der Schweiz geborene Elly Schlein im Kampf um den Vorsitz bei Partito Democratico überraschend vorne.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Tessinerin gewinnt den Vorsitz bei den italienischen Sozialdemokraten überraschend.
- Sie gilt als Hoffnungsträgerin der Opposition gegen die Regierungschefin Giorga Meloni.
Laut italienischen Nachrichtenagenturen lag die gebürtige Schweizerin bereits kurz nach 23.00 Uhr mit 53,8 Prozent überraschend vorne. Ihre Kollegen aus der SP Schweiz zeigten sich über den Erfolg der Schweizerin erfreut. Sie hoffen auf eine gute, länderübergreifende Zusammenarbeit.
Der favorisierte Gegenkandidat Stefano Bonaccini erreichte zu dem Zeitpunkt jedoch nur 46,2 Prozent der Stimmen. Damit gelang de Tessinerin ein Sensationssieg im internen Kampf um Vorsitz bei Partito Democratico.
Auch Gegenkandidat Bonaccini gratulierte Schlein noch vor Auszählung aller Stimmen. Nun liege es an ihr, «die Richtung der Partei» vorzugeben.
Partito Democratico gilt als angeschlagen
Die 37-jährige Elly Schlein steht für einen Aufbruch der angeschlagenen italienischen sozialdemokratischen Partei. Sie gilt als progressiv, ökologisch und feministisch.
Schlein steht offen zu ihrer Bisexualität, kämpft für eine neue Form des Leadership und plädiert für Solidarität mit Migranten. Damit hat sie sich in Windeseile als Gegenprogramm zu Regierungschefin Giorgia Meloni positioniert.