Pakistans Premierminister Imran Khan hat drei Tage nach den Senatswahlen ein Vertrauensvotum im Parlament für sich entschieden. 178 von 342 Abgeordneten sprachen Khan als Regierungschef am Samstag ihre Unterstützung aus, wie der Parlamentspräsident bekanntgab.
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Imran Khan hält eine Rede und gestikuliert mit den Händen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach der Niederlage ihres Spitzenkandidaten bei den Senatswahlen hatte die Regierungspartei PTI das Votum in der Nationalversammlung beantragt.

Die Opposition boykottierte die Abstimmung am Wochenende.

Die Senatswahlen in der südasiatischen Atommacht wurden als Stimmungstest für die Regierung mit Spannung erwartet. Für Überraschung sorgte der Sieg des früheren Premierministers und Oppositionskandidaten Yousuf Raza Gilani, der sich bei der Wahl im Parlament in der Hauptstadt Islamabad gegen den amtierenden Finanzminister Abdul Hafeez Shaikh durchsetzte. Um die nötige Mehrheit zu erlangen, mussten folglich auch Parlamentarier des Regierungsbündnisses für Gilani gestimmt haben.

Pakistans Regierung und Premierminister Khan waren nach der Gründung einer Oppositionsbewegung im Herbst zunehmend unter Druck geraten. Prominente Oppositionspolitiker fordern einen Rücktritt Khans und Neuwahlen. In einer ungewöhnlich scharfen Attacke hatte Ex-Premierminister Nawaz Sharif im September den Militärs vorgeworfen, sich zu stark in die Politik einzumischen.

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