Ein 73-jähriger Schweizer soll mindestens 80 Buben sexuell belästigt haben. Nun wurde er zu 16 Jahren Haft verurteilt.
Der Mann stiftete auch via Internet zu Kindsmissbrauch in Thailand an.
Der Mann stiftete auch via Internet zu Kindsmissbrauch in Thailand an. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Gruyère wurde ein 73-jähriger Schweizer zu 16 Jahren Haft verurteilt.
  • Er soll mindestens 80 Buben sexuell missbraucht und Menschenhandel betrieben haben.

Ein 73-jähriger Schweizer wurde in Gruyère zu 16 Jahren Haft verurteilt. Das Urteil lautet auf sexuellen Missbrauch und Menschenhandel. Der pädophile Mann soll in Thailand mindestens 80 Buben missbraucht haben (Nau berichtete).

Das Gericht verurteilte den 72-Jährigen ausserdem zu einer Geldstrafe von 360 Tagessätzen. Weiter muss sich der Mann einer psychotherapeutischen Therapie unterziehen und den drei Opfern, die am Prozess vertreten waren, eine Genugtuung bezahlen. Das Gericht folgte damit weitgehend dem Strafantrag der Staatsanwaltschaft. Der Mann soll zudem Tausende kinderpornografische Bilder geschossen haben. Auch habe er in seiner thailändischen Bar die Knaben pädophilen Kunden vermittelt.

Er habe die Opfer wie Ware und Sexspielzeug behandelt, sagte die Gerichtspräsidentin. Das Fehlen von jeglicher Schuldeinsicht und die Herabwürdigung der Opfer wiege sehr schwer. Der gebürtige Luzerner war schon 1980 und 1991 in den Kantonen Freiburg und Wallis wegen Missbrauchs von Minderjährigen verurteilt worden. Er flüchtete aus der Schweiz, wurde aber von der Walliser Polizei in Thailand ausfindig gemacht.

Nachdem er seine Strafe in der Schweiz abgesessen hatte, zog er 1996 erneut nach Thailand. Die Knaben aus armen Familien soll er mit Hilfe von Geschenken und auch dank der Attraktivität seines Anwesens angelockt haben. Dieses verfügte über ein Schwimmbad. Laut einem Gutachten besteht eine hohe Rückfallgefahr beim mutmasslichen Täter und er sei voll schuldfähig.

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