Sturm Petra wütete seit heute Morgen in der Schweiz. In den Bergen wurden bis zu 171 km/h gemessen. Laut Meteorologen kommen Orkane nur alle 1 bis 3 Jahre vor.
Baum umgestürzt Petra Dübendorf
Ein umgestürzter Baum sorgte auch in Dübendorf ZH für Verkehrschaos. - Twitter/@FeuerwehrDuebendorf
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sturm Petra wütete in der Schweiz heute Nacht bis Mitte Nachmittag.
  • In den Bergen gabs Sturmböen bis zu 171 km/h und über 40 Zentimeter Neuschnee.
  • Ein Sturm dieser Stärke kommt in der Schweiz im Mittel nur alle ein bis drei Jahre vor.

Wer heute Nacht um etwa 3 Uhr aufwachte, kriegte einen mächtigen Schrecken. Sturmböen bis zu 120 km/h wüteten vielerorts, in Thun und Affoltern bei Zürich gab es sogar 129 km/h. Im Laufe des Morgens wehte der Orkan auf dem Bantiger BE und auf dem Napf LU gar mit 171 km/h.

So fest, dass dort sogar das Messgerät kaputt ging.

Die Polizeiposten verschiedener Kantone erhielten hunderte Schadensmeldungen, hervorgerufen durch umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste auf Strassen.

Riederalp Bahn
Wintersportler auf der Riederalp VS stehen vor der nicht laufenden Bahn.
Petra wütete und zerstörte einige Gärten in der Schweiz.
Petra wütete und zerstörte einige Gärten in der Schweiz.
Auch abgedeckte Däcker bescherte uns Sturm Petra.
Auch abgedeckte Däcker bescherte uns Sturm Petra.
Umgekippte Gartenmöbel und Blumentöpfe.
Umgekippte Gartenmöbel und Blumentöpfe.
Der Tierpark Dählhölzli in Bern hatte mit dem Sturm zu kämpfen. Beim Wisenten-Gehege kippte ein Baum.
Der Tierpark Dählhölzli in Bern hatte mit dem Sturm zu kämpfen. Beim Wisenten-Gehege kippte ein Baum.
Baum umgestürzt Petra Dübendorf
Ein umgestürzter Baum sorgte auch in Dübendorf ZH für Verkehrschaos.

Im Kanton Bern fiel zwischenzeitlich der Strom aus, in Widerswil BE und Lauterbrunnen BE fuhren zwei Autos gegen umgestürzte Bäume. Beide Fahrer mussten zur Kontrolle ins Spital.

Schon gestern hatten Meteorologen zudem mit Schnee bis ins Flachland gerechnet. Bis heute spätabends solls teilweise gar bis zu 40 Zentimeter Neuschnee geben. Die weisse Pracht schlägt demnacht vor allem im Berner Oberland, der Gotthardregion und dem Glarnerland zu. «In den tiefen Lagen wird es weniger Schnee geben, da der Niederschlag nur zum Teil in Form von Schnee fällt», sagt Andreas Asch von MeteoSwiss zu Nau.ch.

Baum umgekippt
Im Berner Oberland sorgte Sturmtief Petra für das Umknicken eines Baumes. Ein Autofahrer sah diesen zu spät. (Symbolbild) - Keystone

MeteoSwiss: «Winterstürme sind Teil unserer Witterung»

Vor zwei Jahren fegte der Stum Burglind über die Schweiz. Auch er brachte grössere Schäden, auf dem Bantiger BE wurden gar Windspitzen von 172 km/h gemessen. Solche Winterstürme seien keine Seltenheit, so Asch. Aber: «Winterstürme sind Teil unserer Witterung. Ein Sturm dieser Stärke kommt in der Schweiz im Mittel alle ein bis drei Jahre vor.»

Auch wenn wir das Gefühl haben, die Stürme würden immer häufiger und heftiger, ist dem nicht so. «Winterstürme dieser Art werden nicht häufiger», so Asch.

Bern Regen Wetter
Verschwommene Umrisse wegen Regen und Schnee auf Berns Strassen. - Keystone
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