Kaum war die Pressekonferenz des Bundesrats zu Ende, teilen die «Gampel»-Macher bereits mit, ein Openair mit 10'000 Besuchern pro Tag für September zu planen.
Bühne Openair Gampel
Musikfans am Openair Gampel - zvg.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im September soll das Gampel-Openair mit 10'000 Besuchenden stattfinden.
  • Die Veranstalter geben sich zuversichtlich, dass dies auch trotz Corona möglich sei.

Der Bundesrat schickt die Pläne für Grossanlässe bis 10‘000 Personen ab September den Kantonen in die Vernehmlassung.

Blitzschnell reagieren die «Gampel»-Macher entschlossen. Hinter den Kulissen arbeite «Gampel» seit Monaten an einem umsetzbaren Hygienekonzept.

Nun plane man ein Pilotprojekt, um den Jugendlichen und der Branche eine Perspektive zu bieten. Eine alternative Festivalvariante mit 10'000 Besuchern pro Tag soll vom 2. bis zum 5. September stattfinden.

Vor Ort testen dank neuer Technologie

Der Bundesrat geht nach wie vor davon aus, dass alle Bewohner der Schweiz, die dies auch wollen, bis Sommer geimpft sein können. «In Kombination mit Schnelltest an den Eingängen sollte ein Festival in dieser Grössenordnung möglich sein.» Dies schreiben die Veranstalter in einer Medienmitteilung.

Coronavirus Test
Veranstalter können auch vor Ort auf das Coronavirus testen. Die Kosten für Personal und Infrastruktur müssen sie aber selber zahlen. - dpa

Derzeit werde die Lancierung einer neuartigen Technologie für die Erkennung des Coronavirus in Echtzeit geprüft. Diese weltweite Innovation befinde sich derzeit in der Zulassungsphase. Es werde problemlos möglich sein mehrere tausend Besucher pro Tag und vor Ort zu testen.

Veranstalter begrüssen Perspektive und fordern rasche Umsetzung

Die «IG Perspektive», welche schweizweit über 70 Veranstalter vertritt, Live-Unterhaltung ist erfreut und erleichtert, dass der Bundesrat heute eine Veranstaltungs-Roadmap publiziert hat. Damit gebe er der Event-Branche und der ganzen Schweiz endlich eine Perspektive.

Der vorgelegte Öffnungsplan entspreche zwar nicht den Forderungen der IG, er geht aber in die richtige Richtung. Für viele Veranstalter sei diese Roadmap ein dringend nötiger Lichtblick. «Für Sportveranstalter geht sie hingegen zu wenig weit, wenn ab Sommer nur 3'000 Personen in ein Stadion dürfen.»

Coronavirus
Das Riesenrad ist nur eines der Highlights an der BEA. - Keystone

Die Veranstalter fordern nun die rasche Konkretisierung der Pläne, insbesondere bezüglich der konkreten Auflagen und Schutzmassnahmen. Sollten bis dann alle Impfwilligen geimpft sein, fordert die IG ab September eine vollständige Öffnung für Veranstaltungen.

«Die heute vorgestellte Umsetzung des Veranstaltungs-Schutzschirms wird von der IG Perspektive ebenfalls unterstützt», wie aus der Medienmitteilung hervorgeht. Wichtig sei nun eine rasche Umsetzung in den Kantonen, damit bald Rechtssicherheit und Perspektive herrschten.

«Das Licht am Ende des Tunnels wird heller», sagte auch Stefan Breitenmoser, Geschäftsführer der SMPA (Swiss Music Promoters Association), auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Eine ausführliche Stellungnahme sei erst zu einem späteren Zeitpunkt zu erwarten.

«Silberstreifen für Veranstalter»

Der Arbeitgeberverband bezeichnet den Öffnungsplan als «ermutigendes Zeichen für die Veranstalter». Er gebe ihnen eine gewisse Planungssicherheit. Zudem begrüsste der SGV die geplanten Entschädigungen bei Absage einer Veranstaltung aus epidemiologischen Gründen.

Was halten Sie von den Plänen, bereits im September Anlässe mit 10'000 Menschen durchzuführen.

Für Economiesuisse gibt der Bundesrat der «praktisch lahmgelegten» Event-Branche damit wieder eine Perspektive. Der Verband unterstützt auch das stufenweise Vorgehen mit einer Pilotphase im Juni und der Zulassung von grösseren Events ab Juli. Dieses könne aber nur funktionieren, wenn auch das Impfprogramm vorangetrieben werde.

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