Stadt Basel

Neues Jüdisches Museum der Schweiz vollzieht Quantensprung

Keystone-SDA
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Basel,

Das Jüdische Museum der Schweiz erweitert am neuen Standort seine Ausstellungsfläche und präsentiert rund 500 Objekte zur jüdischen Geschichte und Kultur.

Jüdisches Museum
Das neue Jüdische Museum Basel zeigt Exponate von der Antike bis zur Gegenwart auf drei Stockwerken. (Archivbild) - Museen Basel

Mit dem neuen Bau in Basel vollzieht das Jüdische Museum der Schweiz einen Quantensprung. Das einst auf zwei kleine Räume beschränkte Museum konnte seine Ausstellungsfläche am neuen Ort auf 550 Quadratmeter ausbauen.

Auf drei Stockwerken vereint das 1966 gegründete und damit erste Jüdische Museum im deutschsprachigen Raum je eine Halle für Sonderausstellungen, für die Präsentation des jüdischen Kults und für die jüdische Kultur, die trotz vieler Progrome und des andauernden Antisemitismus stets weiter Bestand hatte.

Eine Vielfalt an Exponaten

Insgesamt sind rund 500 Objekte ausgestellt, welche die Vielfalt des Judentums und die wechselvolle jüdische Geschichte in der Schweiz präsentieren sollen, wie Museumsdirektorin Naomi Lubrich am Mittwoch an einer Medienführung sagte. Es solle ein kultureller Anziehungspunkt und lebendiger Ort des Lernens für alle sein, ergänzte Nadia Guth, Präsidentin des Museumsvereins.

Zusammen mit einem wissenschaftlichen Team hat es die Direktorin geschafft, eine ebenso sinnliche wie lehrreiche Dauerausstellung zu errichten. Sie reicht von einem römischen Menora-Ring aus dem 4. Jahrhundert, über das Mobiliar des einstigen Solothurner Bethauses und der Dokumentation des Basler Zionistenkongresses bis hin zu Zeugnissen des aktuellen Widerstands gegen den Antisemitismus und zu Kippas mit den Logos der Fussballclubs Basel und Zürich.

Frank Stella in der «Polish Village»-Serie

Im Erdgeschoss ist bis Januar 2027 eine Ausstellung mit Bildern und Objekten aus der «Polish Village»-Serie des berühmten US-Künstlers Frank Stella (1936-2024). Darunter das Werk «Jeziory», das im vergrösserten Massstab auf der Fassadenfront des Museums prangt.

Das neue Jüdische Museum befindet sich in den Räumlichkeiten eines ehemaligen Tabaklagers im Zentrum der Stadt. Der Holzbau wurde vom Architekten Roger Diener zum Museumsbau umgebaut. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf acht Millionen Franken, wovon zwei Millionen auf die neue Ausstellung fielen.

Das neue Museum wird seine Tore am Sonntag, 30. November, öffnen.

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