Labor Basel-Stadt findet bei Gemüse und Gewürzen viele Pestizide
Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat importierte Gemüse- und Gewürzprodukte kontrolliert und dabei mehrfach überhöhte Pestizidrückstände festgestellt.

Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat importierte Gemüse- und Gewürzprodukte kontrolliert – und ist dabei mehrmals auf zu viele Pestizidrückstände gestossen. Beanstandet wurden Produkte aus Thailand, Indien und Kenia.
Von insgesamt 30 untersuchten Proben – 20 Gemüse und 10 Gewürze – entsprachen sechs den gesetzlichen Vorgaben nicht, wie das Kantonale Laboratorium am Mittwoch mitteilte. Besonders auffällig waren die Gewürze: Dort war fast jede dritte Probe (30 Prozent) zu stark mit Pestiziden belastet. Beim Gemüse lag die Beanstandungsquote bei 15 Prozent.
Diese hohe Quote unterstreiche, dass in den Herkunftsländern Pflanzenschutzmittel weiterhin problematisch eingesetzt würden, hält das Laboratorium fest. Sie lege zudem nahe, dass die verpflichtende Selbstkontrolle durch die Importeure nicht ausreichend umgesetzt werde.
Gewürze stärker betroffen als Gemüse
Die Proben wurden im Sommer 2025 in acht Betrieben erhoben und im Rahmen einer interkantonalen Zusammenarbeit vom Amt für Verbraucherschutz des Kantons Aargau untersucht. Beanstandet wurden unter anderem Fenchelsamen, Chilipulver, Nelken, frischer Chili und Wasserspinat aus Thailand, Indien und Kenia.
Die betroffenen Produkte mussten vom Markt genommen werden. In einem Fall – bei Fenchelsamen mit dem Insektizid Chlorpyrifos – ordneten die Behörden wegen einer möglichen Gesundheitsgefahr sogar einen Rückruf an. Bei künftigen Kontrollen will das Labor prüfen, ob die Importeure ihre internen Kontrollen verbessert haben und ob die ergriffenen Massnahmen wirken.






