Das Wrack der Säntis soll zwischen Samstag und Sonntag aus 210 Metern auf zwölf Meter Wassertiefe gehoben werden.
Säntis
Die «Säntis» vor ihrer Versenkung im Mai 1933. - sda - Schiffsbergeverein
Ad

Nach einem ersten gescheiterten Versuch ist an diesem Wochenende ein neuer Anlauf zur Bergung des historischen Dampfschiffs «Säntis» im Bodensee geplant. Die Vorbereitungen seien so weit abgeschlossen, sagte der Präsident des Schiffsbergevereins, Silvan Paganini, in Romanshorn TG.

Wenn nichts schiefgehe, werde das Wrack zwischen Samstag und Sonntag aus 210 Metern auf zwölf Meter Wassertiefe gehoben. Die letzten Hebe-Leinen seien eingezogen worden. Wann genau die «Säntis» dann an die Oberfläche geholt werden soll, sei aber noch offen.

Das Dampfschiff war im Mai 1933 nicht mehr fahrtauglich und in der Seemitte zwischen Romanshorn auf Schweizer und Langenargen auf deutscher Seite versenkt worden. Eine Verschrottung wurde damals als zu teuer verworfen. Das 48 Meter lange Schiff war seit 1892 auf dem Bodensee unterwegs, es konnte 400 Passagiere befördern.

Erster Versuch wegen technischer Probleme gescheitert

Ein erster Versuch, das versenkte Passagierschiff zu bergen, war Mitte April wegen technischer Probleme gescheitert. Das Thurgauer Amt für Umwelt verlängerte in der Folge die Bewilligung für die Bergung des Dampfschiff-Wracks im Bodensee. Die Arbeiten am Wrack konnten laut dem Verein dieses Mal aber erfolgreich abgeschlossen werden.

Das Dampfschiff soll durch Tragseile mit Hebe-Säcken kontrolliert aufsteigen und dann unter der Regie des Vereins abgeschleppt werden. Es soll vor Romanshorn zunächst in zwölf Metern Tiefe abgesetzt werden. Später soll es mithilfe der Hebe-Säcke an die Oberfläche geholt werden. Später soll das Schiff konserviert und eventuell ausgestellt werden.

Der Schiffsbergeverein wurde im Jahr 2023 gegründet. Seit dem erfolgreichen Crowdfunding für die Bergung des Dampfschiffs laufen die Vorbereitungen für die Aktion auf Hochtouren. Der Verein ist gemeinnützig und hat über 40 Mitglieder. Insgesamt sind für die Bergung bisher gut 250'000 Franken zusammengekommen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FrankenUmweltBodensee