3,5 Millionen Corona-Impfdosen für 14 Millionen Franken beschafft der Bund fürs nächste Jahr. Der Bundesrat wolle ursprünglich doppelt so viel Geld ausgeben.
Coronavirus
Eine Person erhält eine Impfung. (Archiv) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Für nächstes Jahr beschafft der Bund 3,5 Millionen Corona-Impfdosen.
  • Das Kostet den Bund sieben Millionen Franken.
  • Ursprünglich wollte der Bundesrat 14 Millionen für neue Impfdosen ausgeben.

Für das nächste Jahr stehen der Schweizer Bevölkerung je 3,5 Millionen Covid-19-Impfdosen der beiden Hersteller Pfizer/Biontech und Moderna zur Verfügung. Der Bund hat die Verhandlungen zur Beschaffung abgeschlossen.

Ursprünglich hatte der Bundesrat statt der nun ausgehandelten sieben Millionen Dosen deren 14 Millionen beschaffen wollen. Dem Parlament ging das aber zu weit. National- und Ständerat beschlossen in der Sommersession Mitte Juni, dass der Bund die Verträge neu verhandeln soll.

Diese Verhandlungen mit den Herstellern konnten inzwischen erfolgreich abgeschlossen werden, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag mitteilte. Die Auslieferung von Impfdosen an die Schweiz erfolge in Teillieferungen über die Jahre 2022 und 2023 hinweg.

Laufende Anpassung der Impfstoffe

Der Bund betont, dass auch mit der tieferen Zahl an Dosen genügend Impfstoff zur Verfügung stehen. Er rechnet weiter damit, dass im Herbst 2022 neben den bisher eingesetzten Impfstoffen angepasste Impfstoffe verfügbar sein werden.

Moderna
Ein Fläschchen des Moderna-Impfstoffes steht neben Spritzen. - Keystone

Derzeit sei unklar, ob der angepasste, bivalente Impfstoff bereits bei Start der Impfkampagne zur Anwendung kommen werde, heisst es weiter. Grundsätzlich stehe der Schweiz - unter Vorbehalt der entsprechenden Zulassung durch Swissmedic - stets die neuste verfügbare Impfstoffvariante der jeweiligen Hersteller zur Verfügung.

«Weg von der Vollkaskostrategie»

Das Parlament beschloss in der Sommersession für die Impfstoff-Beschaffung im nächsten Jahr einen Verpflichtungskredit von 560 Millionen Franken.

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Der Nationalrat stellte sich gegen den tieferen Kredit und befürchtete, dass die Schweiz im Sommer 2023 allenfalls mit zu wenig Impfstoff dastehen könnte. Der Ständerat wollte dagegen «weg von der Vollkaskostrategie», wie es verschiedene Ratsmitglieder ausdrückten. Die kleine Kammer setzte sich schliesslich durch.

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