Nationale Ethikkommission gegen Impfobligatorium

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Bern,

Die Nationale Ethikkommission hat sich gegen ein Impfobligatorium ausgesprochen. Es würde in die wesentlichen Grundrechte eingreifen.

Corona Schweiz
Ein Risikopatient wird im Kanton Freiburg gegen das Coronavirus geimpft. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nationale Ethikkommission hat sich gegen ein Impfobligatorium ausgesprochen.
  • Es würde in die wesentlichen Grundrechte eingreifen.

Die Nationale Ethikkommission (NEK) ist gegen ein allgemeines Impfobligatorium. Ein solches würde «auf unverhältnismässige Weise in wesentliche Grundrechte» eingreifen, teilte die NEK am Freitag mit.

Auch von einem Impfobligatorium für bestimmte Bevölkerungsgruppen, zum Beispiel das Gesundheitspersonal, rät die NEK ab. Über den entsprechenden Bericht hatte zuerst die Online-Redaktion von Radio und Fernsehen SRF berichtet.

Zurzeit sei eine Wirkung des Impfstoffes lediglich zum Schutz der Geimpften nachgewiesen. «Einen solchen Selbstschutz für bestimmte Personengruppe allgemein zu verordnen, wäre paternalistisch und nicht zu rechtfertigen», heisst es.

Auch eine Ungleichbehandlung von geimpften und nicht geimpften Personen durch einen Impfnachweis lasse sich nur rechtfertigen, wenn die Impfung auch den Schutz vor der Weitergabe des Virus gewährleiste und alle Personen Zugang zur Impfung hätten. Die NEK empfehle aber «nachdrücklich», die offenen Fragen rund um den Impfnachweis «explizit zu regeln».

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