Nach Facebook-Post: SVP-Hardliner Naveen Hofstetter angezeigt

Kleine Mädchen werden oft von Männern afrikanischer Herkunft vergewaltigt – dies schrieb Naveen Hofstetter (SVP) zumindest indirekt auf Facebook. Nun wird er deswegen angezeigt.

Doch von Anfang an: Hofstetter kritisierte auf Facebook einen Artikel der «Aargauer Zeitung». Darin spricht sich SVP-Nationalrätin Martina Bircher für ein Ja bei der «Ehe für alle»-Abstimmung aus. Diese Einstellung der Parteikollegin kritisiert Hofstetter scharf.

Demnach sei eine Unterstützung dieser Vorlage «kein Gewinn für unsere wertkonservative Partei», wie Hofstetter schreibt. Die Ehe solle nur für Mann und Frau bestehen bleiben.

Aber er geht noch weiter: Am Ende meint er, dass afrikanische Männer oft kleine Mädchen mittels «figgifiggi» adoptieren.

Dieser Satz wurde aber schnell wieder gelöscht. Der neue Post gibt nur noch die Meinung von Hofstetter über die Ehe für alle wieder. Auf Twitter finden sich allerdings noch Screenshots des alten Posts.

In den Kommentaren wird der SVP-Hardliner harsch kritisiert. Nur wenige stellen sich auf die Seite von Hofstetter.

Auch Gabriela Suter meldete sich bald auf Twitter zu Wort. Sie schrieb, dass sie derzeit eine Anzeige gegen Hofstetter vorbereite. Der Grund dafür: Rassismus und Diskriminierung.

Suter schrieb weiter, dass ihre Strafanzeige am Montag an die Staatsanwaltschaft Zofingen-Kulm gehe. Suter bittet diese, eine Strafuntersuchung zu eröffnen.

Sie ist allerdings nicht die einzige, die rechtliche Schritte ergriff. Der Anwalt Marin Steiger lädt alle dazu ein, eine Anzeige gegen Hofstetter zu machen.

Dafür bereitete er eine Vorlage vor. Diese kann jeder auf seiner Webseite herunterladen, unterschreiben und einschicken.