Musikräte aus der Schweiz, Deutschland und Österreich gegen Abbau
Die Musikräte der Schweiz, Deutschlands und Österreichs haben sich in Appenzell gemeinsam gegen Sparmassnahmen im Musikbereich ausgesprochen.

Die Musikräte der Schweiz, Deutschlands und Österreichs wehren sich gegen Abbautendenzen und Sparmassnahmen im Musikleben. An einer Klausurtagung in Appenzell haben sie zudem eine gleichwertige Teilnahme der Schweiz an europäischen Kulturprogrammen gefordert.
Musik sei Lebensnerv und Zukunftsressource, schreiben die drei Musikräte in einer gemeinsamen Medienmitteilung vom Freitag. Dennoch stünden Rahmenbedingungen unter Druck, etwa durch den Abbau an musikalischen Bildungsangeboten, pauschale Sparvorgaben, digitale Marktverzerrungen und politisch motivierte Einschränkungen der kulturellen Vielfalt.
Namentlich genannt werden in der Medienmitteilung die öffentlich-rechtlichen Sender und deren Verantwortung für kulturelle Vielfalt, regionale Sichtbarkeit und den Zugang zu Musik. Eine Schwächung durch Mittelkürzungen habe gravierende Folgen, heisst es. In diesem Zusammenhang fordern sie unter anderem den Erhalt des TV-Senders 3sat.
Musikräte fordern volle Schweizer Beteiligung an EU-Kulturprogrammen
Konkret fordern die Musikräte des Weiteren eine gleichwertige Teilnahme der Schweiz an europäischen Kulturprogrammen. Gerade in Zeiten zunehmender politischer Abschottung seien Vernetzung, Kooperation und offene Grenzen für die Kunst wichtig, schreiben sie.
Die Musikräte verstehen sich als Dachorganisationen verschiedener Verbände im Musikbereich. Ihr Einsatz umfasst in einem breiten stilistischen Spektrum die Bereiche professionelles Musikschaffen, Bildung, Forschung und Wissenschaft sowie Musikwirtschaft und Recht.