Künstliche Beschneiung kann die Gletscher laut einer Studie nicht retten. Mit viel Aufwand kann die Schmelze zwar lokal verlangsamt werden.
Der Morteratschgletscher ist flächenmässig der grösste Gletscher in der Berninagruppe der Bündner Alpen. (Archivbild)
Der Morteratschgletscher ist flächenmässig der grösste Gletscher in der Berninagruppe der Bündner Alpen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Morteratschgletscher im Graubünden schmilzt schnell dahin.
  • Forscher haben versucht, die Schmelze mit einer Kunstschnee-Beschneiung zu verlangsamen.
  • Wenn man den Gletscher retten wolle, müsse man aber beim Klimaschutz ansetzten.

Der Gletscher kann aber unter keiner Klimaentwicklung stabilisiert werden, wie ein Projekt am Morteratschgletscher GR zeigte. «Wenn wir die Gletscher wirklich retten wollen, setzen wir besser beim Klimaschutz an», stellte Matthias Huss, Glaziologe an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH Zürich), auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vom Dienstag klar.

Er untersuchte die Wirkung des weltweit ersten solchen Gletscher-Rettungsprojekts am Morteratschgletscher in Graubünden. Die Resultate wurden in der Märzausgabe des Fachmagazins des Schweizerischen Wasserwirtschaftsverbands veröffentlicht.

Mit Beschneiung könnte bis 2060 gut ein Drittel bis ein Viertel des Eisverlustes aufgehalten werden, hiess es in der Studie. Dadurch würde der Niedergang des Gletschers zwar etwas verzögert. «Langfristig ist das aber nur ein Tropfen auf den heissen Stein», sagte Huss.

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