Mieterpräsident Carlo Sommaruga fordert angesichts explodierender Energiepreise eine Zulage für Mieterinnen und Mieter.
Wegen explodierender Energiekosten fordert der Mieterpräsident Carlo Sommaruga vom Bund eine Zulage beim Einkauf von Heizöl und Gas. (Archivbild)
Wegen explodierender Energiekosten fordert der Mieterpräsident Carlo Sommaruga vom Bund eine Zulage beim Einkauf von Heizöl und Gas. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/DPA/CHRISTIAN CHARISIUS
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Das Wichtigste in Kürze

  • Carlo Sommaruga fordert für Mieterinnen und Mieter eine Energiezulage.
  • Der Präsident des Mieterverbandes schlägt eine Summe von 200 bis 400 Franken pro Jahr vor.

Angesichts explodierender Energiepreise fordert der Präsident des Mieterinnen- und Mieterverbandes, Carlo Sommaruga, eine Energiezulage zwischen 200 und 400 Franken pro Person und Jahr. Der Bund müsse mit der Zulage die höheren Nebenkosten für Mietende abfedern.

Die Energiezulage lasse sich einfach an die Prämienverbilligung der Krankenkassen anknüpfen, sagte Sommaruga in einem Interview mit den CH-Media-Zeitungen. Dieses System sei spezifisch darauf ausgerichtet, Menschen mit tiefen Einkommen zu unterstützen.

Carlo Sommaruga
Carlo Sommaruga der SP/GE. - Keystone

Und weil es in der Schweiz dieses System mit der Prämienverbilligung schon gebe, lasse sich eine Energiezulage unbürokratisch umsetzen. Der Bund könne mit Hilfe der Kantone sehr einfach die Zulage an die Einkommen anpassen und ausweiten, sodass auch der Mittelstand berücksichtigt werde.

Die Schweiz sei ein Land von Mieterinnen und Mietern, die zu Geiseln dieser Situation geworden seien. Sie könnten schliesslich nicht selbst die Gebäude isolieren und Solaranlagen auf die Dächer stellen. Sie seien abhängig von den Vermietern.

Braucht es wegen der gestiegenen Kosten eine Energiezulage?

Laut Sommaruga müssen Mieterinnen und Mieter in einer schlecht isolierten Wohnung wegen der höheren Energiekosten jährlich zusätzlich 1200 Franken zahlen. Das errechne sich bei einem Aufschlag von 60 Franken pro 100 Liter Heizöl auf 120 Franken und einem Verbrauch von 2000 Litern pro Jahr. Beim Gas sei es ähnlich.

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