Mélanie Richoz gewinnt RTS-Publikumspreis für «Nani»
Die Autorin Mélanie Richoz gewinnt den mit 10'000 Franken dotierten RTS-Publikumspreis für ihren Roman «Nani».

Mélanie Richoz ist die Gewinnerin des Publikumspreises RTS 2023 für ihren Roman «Nani». Die Greyerzerin nahm die mit 10'000 Franken dotierte Auszeichnung am Sonntag bei einer Zeremonie in Lausanne entgegen.
Für Nicolas Julliard, Produzent der Sendung Quartier Livre von RTS La Première und Präsident der Jury, «hat Mélanie Richoz einen der schrecklichsten und stärksten Romane dieses Jahrgangs geschrieben».
In der letzten Vorauswahl hatte die Jury die folgenden Werke für die letzte Diskussion behalten: «Les Silences» von Luca Brunoni, «Vie et Oeuvre de Marcel Parnaan» von Joan Suris und «Gonzalo et les autres» von Bénédicte Belpois.
Die Jury aus 14 Leserinnen und Lesern, die zum Publikum von RTS gehören, haben rund 50 im Laufe des Jahres erschienene Werke gelesen und an mehreren Beratungssitzungen teilgenommen. Es handelt sich um einen der wichtigsten Literaturpreise der Westschweiz, wie RTS in einer Medienmitteilung erklärte.
Richoz' Roman ist eine Fiktion, die auf wahren Begebenheiten beruht und das Drama einer Frau erzählt: Albina wird von ihrem Bruder an einen anderen Mann verkauft und mit 14 Jahren zwangsverheiratet. Geschlagen und gedemütigt lebt sie jahrelang in einer kleinen Wohnung in Freiburg, unter der Aufsicht der Familie ihres Peinigers.