Mehrheit der Schweizer bevorzugt monatliche Rente statt Kapital

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Zürich,

Die meisten Schweizer bevorzugen laut einer Umfrage bei der Pensionierung eine Rente, nur wenige wollen das gesamte Kapital ausgezahlt bekommen.

Pensionierung
44 Prozent der Befragten bevorzugen bei der Pensionierung weiterhin eine sichere monatliche Rente. (Archivbild) - depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mehrheit der Schweizer bevorzugt im Alter eine monatliche Rente statt Kapitalbezug.
  • Für viele ist nur eine Kombination aus Rente und Kapital akzeptabel.
  • Nur wenige bevorzugen eine vollständige Kapitalauszahlung.

Ein grosser Teil der Schweizer Bevölkerung setzt bei der Pensionierung weiterhin lieber auf eine monatliche Rente. Für viele kommt höchstens eine Aufteilung in Rente und Kapital in Betracht. Nur ein kleiner Teil will sich alles auszahlen lassen.

Mit 44 Prozent bevorzugt der grösste Teil der Befragten weiterhin eine sichere, monatliche Rente. Dies geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Ruhestandsmonitor 2025 des Versicherers AXA hervor. Für knapp ein weiteres Drittel (31 Prozent) kommt höchstens eine Aufteilung in Rente und Kapitalbezug in Frage.

Nur 16 Prozent gaben an, dass sie das ganze angesparte Altersguthaben als Kapital beziehen wollen. Befragt wurden durch das laut AXA von Ende Mai bis Mitte Juni 1200 Personen, 302 davon waren bereits pensioniert.

«Die Realität sieht indes anders aus», sagt Werner Rutsch, Geschäftsleitungsmitglied von AXA Investment Managers Schweiz. Vielfach gelte «lieber Geld statt Rente».

Kapitalbezüge aus Vorsorgegeldern sind stark gestiegen

Denn der Kapitalbezug von Vorsorgegeldern nach der Pensionierung werde immer beliebter. Rutsch verweist auf Daten des Bundesamtes für Statistik (BFS). Gemäss den BFS-Zahlen hat sich das Volumen der Kapitalbezüge in der Schweiz zwischen 2013 und 2023 mehr als verdoppelt.

Konkret kletterten die Kapitalbezüge in diesem Zeitraum von rund 6 Milliarden Franken auf 13 Milliarden. Der Neurentenstatistik des BFS ist zu entnehmen, dass im Jahr 2023 rund 60 Prozent der Versicherten eine Kapitalleistung erhielten. Dies zeigt, dass viele Versicherte eine Einmalzahlung der Rente bevorzugen. Damit wählten viele Versicherte die Auszahlung als Kapital statt einer reinen Rente.

Laut der AXA schätzt ein grösserer Teil der Bevölkerung die finanzielle Absicherung für den Ruhestand besser ein als früher. Dies zeigt eine positive Entwicklung im Vertrauen auf die Altersvorsorge. Ein Grund dafür könnte die Annahme einer 13. AHV-Rente sein.

Im Jahr 2025 erwarten die Schweizer, dass rund 58 Prozent ihres Lohnes durch die AHV und die Pensionskasse gedeckt werden. Diese Erwartung spiegelt die zu erwartende Rentenleistung wider. «Dieser Wert ist damit in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich angestiegen», sagt Rutsch.

Einsparpotenziale im Ruhestand

Bei finanziellen Engpässen im Ruhestand zeigen sich die Befragten am ehesten bereit, bei Luxusgütern, Spenden und Weiterbildungen zu sparen. Wohn- und Gesundheitskosten gelten hingegen als kaum einsparbar. Auch ein Wohnortwechsel im Alter ist für die Mehrheit (68 Prozent) kein Thema.

Und trotz der positiveren Einschätzung der finanziellen Absicherung: «Die Forderung nach Reformen bleibt laut», so Rutsch. Stattliche 71 Prozent der Befragten hielten eine Reform der Altersvorsorge für notwendig.

Bis das Rentenalter erreicht ist, erwartet zudem eine Mehrheit, dass ihr Vorsorgegeld in sichere und stabile Anlagen wie Immobilien fliesst. Die Bevölkerung legt vor allem Wert auf Transparenz bei der Geldanlage. Zudem wünscht sie sich ethische, umweltfreundliche und möglichst renditestarke Investitionen.

Hast du bereits finanzielle Vorsorge für deinen Ruhestand getroffen?

«Am wenigsten Geld wollen sie hingegen in alternative Anlagen wie etwa Rohstoffe investiert wissen», so Rutsch. Diese Anlageklasse gelte für die meisten Befragten als zu volatil oder zu spekulativ und demnach als zu unsicher.

Kommentare

User #5183 (nicht angemeldet)

Mit einer Rente kann/darf man uralt werden. Man muss nicht ab ca. 78 denken, reicht es wohl noch....

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