Pensionskasse unter Druck: Rentner erhalten immer weniger Geld
Die Renten aus AHV und Pensionskasse sind seit 2002 um 16 Prozent gesunken. Dies zeigt das aktuelle Pensionierungsbarometer des VZ Vermögenszentrums.

Seit 2002 haben Rentnerinnen und Rentner in der Schweiz deutlich weniger Geld zur Verfügung. Das heute veröffentlichte Pensionierungs-Barometer 2025 des VZ Vermögenszentrums zeigt sinkende Renten aus AHV und Pensionskasse.
Die AHV-Rente blieb über die Jahre stabil und wird wegen einer 13. AHV-Rente im Jahr 2026 leicht steigen. Die Renten von den Pensionskassen haben sich dagegen um 40 Prozent reduziert seit 2002, so der Bericht.
Einkommenslücke weitet sich aus
Massiv gesunkene Rentender Pensionskasse führen zu einer wachsenden Einkommenslücke. Eigentlich sollten die Renten 60 Prozent des letzten Lohnes abdecken, dies leisten sie den Experten zufolge jedoch nicht mehr.

Wer heute 100'000 Franken jährlich verdient, erhält bei Pensionierung nur noch etwa 51 Prozent des letzten Lohnes als Rente. Bei 150'000 Franken sinkt der Anteil sogar auf 42 Prozent, so das «VZ Vermögenszentrum».
Der 55-jährige Durchschnittsverdiener konnte 2002 mit 74'920 Franken an Jahresrente rechnen. Im Jahr 2025 sind es dem Bericht zufolge nur noch 62'860 Franken.
Herausforderungen der Pensionskasse
Die effektiv ausbezahlten Renten liegen oft nochmals zehn Prozent unter den prognostizierten Werten. Die Experten führen das auf die sinkenden Zinserträge und höhere Lebenserwartung zurück.
Die Schweizerische Nationalbank hat den Leitzins zudem auf null Prozent gesenkt, was die Situation weiter verschärft, wie das «Handelsblatt» berichtet. Auch die gescheiterte Reform des BVG und die anhaltenden Tiefzinsen belasteten die Pensionskassen zusätzlich.
Viele Versicherte hätten derweil zu hohe Erwartungen an ihre Renten, so die Experten des VZ Vermögenszentrums. Die Realität werde mit fortschreitender Zeit oft als «bitterer» empfunden,