Das Bundesamt für Umwelt gibt Aufschluss über die Todesursache von Wölfen in der Schweiz in den letzten 25 Jahren. Das Ergebnis: 42 Prozent wurden legal erlegt.
Dieser Wolf wurde am 20. August 2009 im Val d'Illiez VS legal von Wildhütern erlegt. (Archivbild)
Dieser Wolf wurde am 20. August 2009 im Val d'Illiez VS legal von Wildhütern erlegt. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/KANTON WALLIS
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Das Wichtigste in Kürze

  • In den letzten 25 Jahren wurden in der Schweiz mehr Wölfe überfahren als gewildert.
  • 42 Prozent der getöteten Tiere sind legal erlegt worden.

In den vergangenen 25 Jahren sind in der Schweiz 128 Wölfe tot aufgefunden worden. 54 wurden legal erlegt, 38 starben im Strassenverkehr und 11 wurden gewildert. Damit wurde knapp die Hälfte der Wölfe (42 Prozent) legal erlegt. Das teilt das Bundesamt für Umwelt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Mittwochabend mit.

128 tote Wölfe in der Schweiz: Nur elf wurden gewildert

Es bestätigte damit einen Bericht der SRF-«Rundschau». Das Bundesamt berief sich auf Arbeiten der Universität Bern, welche die Todesursachen der 128 toten Wölfe untersuchte.

Neben den elf gewilderten Wölfen sei in acht Fällen versuchte Wilderei festgestellt worden: Bei fünf legal erlegten Raubtieren und bei drei überfahrenen Wölfen hätten die Untersuchungen Munitionsrückstände von illegalem Beschuss gezeigt.

Ausserdem seien seit dem Beginn der Auswertungen im Jahr 1998 vier Wölfe bei einem Absturz gestorben. Drei weitere Tiere sind ertrunken, zwei wurden von einer Lawine erfasst, zwei starben bei Kämpfen mit anderen Wölfen. Bei sechs Tieren ist die Todesursache unklar.

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