Die Schweizer «Masken-Millionäre» der Firma Emix Trading stehen derzeit stark in der Kritik. Nun wehren sie sich gegen die Vorwürfe.
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Schutzmasken-Produktion in einer Fabrik. (Symbolbild) - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Jungunternehmer machten mit dem Verkauf von Schutzmasken Millionen.
  • Unter anderem verkauften sie dem Bund 1,5 Millionen FFP-2-Masken.
  • Nun wehren sie sich gegen die Vorwürfe gegen ihr Unternehmen.

Mit ihrer Geschäftsidee wurden die «Masken-Millionäre» Jascha Rudolphi und Luca Steffen während der Corona-Pandemie reich: Ihr Unternehmen Emix Trading importiert Markenartikel aus dem Graumarkt. Somit können sie Artikel in der Schweiz verkaufen, die sonst schwierig zu beschaffen sind.

Dieses Prinzip nutzten sie auch in der Coronakrise. Dank ihrer chinesischen Partner erkannten die 23-Jährigen früher als andere, dass die Nachfrage nach Masken in Europa stark steigen würde. Dies berichtet das «St. Galler Tagblatt».

1,5 Millionen FFP-2-Masken an Bund verkauft

Im Frühling 2020 kaufte der Bund der Emix Trading für 22 Millionen Franken Schutzmasken ab. Nun wirft dieser ihnen vor, die Masken überteuert verkauft zu haben. Dies bestreiten Rudolphi und Steffen: Der Preis entspreche dem Aufwand, solch grosse Mengen herstellen zu lassen und zu importieren.

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FFP2 sind deutschlandweit eine Pflicht. - AFP/Archiv

Die erzielte Handelsspanne liege in der Schweiz bei 20 bis 30 Prozent. Auch gegen den Vorwurf, dass die Steuerzahler ihren Reichtum finanzieren, wehren sie sich. Denn der Gewinn des Unternehmens versteuern die «Masken-Millionäre» in Zug. Der Grossteil des Umsatzes wird jedoch in Europa erzielt: «So gesehen bekam die Schweiz die Masken gratis.»

Emix Trading weist Vorwürfe zurück

Emix Trading wird ebenfalls vorgeworfen, verschimmelte Masken verkauft zu haben. Der «Tages-Anzeiger» hatte überdies berichtet, die ans Verteidigungsdepartement (VBS) verkauften Masken des Herstellers Chemifarm seien gefälscht gewesen. Beide Vorwürfe streiten die Jungunternehmer, die sich von ihrem Reichtum Luxusautos gönnten, ab. Dem «Tagblatt» zufolge halten sie das im Nachhinein jedoch für einen Fehler.

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