Bei den Luzerner Ständeratswahlen kommt es wohl nicht zu einem zweiten Wahlgang. Andrea Gmür (CVP) dürfte sich den zweiten Sitz in stiller Wahl holen.
Andrea Gmür (CVP)
Jetzt-Ständerätin Andrea Gmür (CVP) im Nationalratssaal (Archivbild). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Luzern zeichnet sich eine stille Wahl bei der Vergabe des zweiten Ständeratssitzes ab.
  • SVP und SP nahmen ihre Kandidaten aus dem Rennen.
  • Damit ebneten sie den Weg für die CVP-Kandidatin Andrea Gmür.

Im Kanton Luzern zeichnet sich bei der Vergabe des zweiten Ständeratssitzes eine stille Wahl ab. SVP und SP nahmen ihre Kandidaten aus dem Rennen und ebnen somit den Weg für CVP-Kandidatin Andrea Gmür. Ihr wird die Unterstützung durch die FDP zugesichert.

Die SVP-Delegierten sprachen sich gestern Dienstagabend bei ihrer Versammlung in Zell LU mit grosser Mehrheit für einen Rückzug aus. Dies erklärte Parteisekretär Remo Schranz auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Franz Grüter war im ersten Wahlgang mit über 16'500 Stimmen Rückstand klar hinter CVP-Kandidatin Gmür auf dem dritten Platz gelandet.

Nur ein Kandidat erreicht bei Luzerner Ständeratswahlen absolutes Mehr

FDP-Ständerat Damian Müller hatte als einziger das absolute Mehr erreicht und die Wiederwahl somit auf Anhieb geschafft.

Dass die CVP-Delegierten, die sich ebenfalls gestern Dienstag versammelten, Gmür erneut nominieren würden, war Formsache. Sie taten dies bei der Versammlung in Ermensee LU mit grossem Applaus.

Für den Fall einer Stichwahl würde die FDP Gmür unterstützen. Dafür sprach sich der Grossteil der 250 Delegierten aus, die sich in Eschenbach SG versammelten. Schon im ersten Wahlgang hatten CVP und FDP ihre Ständeratskandidaten gegenseitig unterstützt.

Die Delegierten der SP entschieden sich einstimmig dafür, bei den Luzerner Ständeratswahlen nicht mehr anzutreten. Ihr Kandidat, Parteipräsident David Roth war noch hinter Monique Frey (Grüne) auf dem fünften Platz gelandet.

CVP dürfte Sitz von Graber verteidigen

Auch Frey und der Parteivorstand sehen von einer erneuten Kandidatur ab, um mit Gmür eine Frauenvertretung im Ständerat sicherzustellen. Deswegen dürfte die CVP den Sitz des abtretenden Konrad Graber verteidigen.

Die Mitglieder der Grünen entscheiden definitiv heute Mittwochabend. Käme es unerwartet zu einer linken Kandidatur, würde auch Grüter für die SVP nochmal antreten.

Die Eingabefrist für den zweiten Wahlgang der Luzerner Ständeratswahlen läuft bis morgen Donnerstag um 12 Uhr. Die Stichwahl würde am 17. November stattfinden. Schafft Gmür den Sprung in die kleine Kammer, rutscht Priska Wismer-Felder für sie in den Nationalrat nach.

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