Luzerner Gewerbeverband fordert Entlastung für KMU nach Zollhammer
Angesichts der US-Zölle von 39 Prozent verlangt der Luzerner KMU- und Gewerbeverband (KGL) Nachverhandlungen mit den USA.

Der Luzerner KMU- und Gewerbeverband (KGL) stellt nach der Ankündigung des US-Zolls von 39 Prozent auf Schweizer Exporte Forderungen an Bund und Kantone. Es brauche harte Nachverhandlungen mit den USA, Abkommen mit anderen Ländern sowie steuerliche Entlastung für KMU.
Der Bundesrat müsse nun «alle zur Verfügung stehenden Optionen und Kontakte nutzen», um für die Schweiz eine Verbesserung der Zolltarife zu erreichen, hiess es in einer Mitteilung des KGL vom Dienstag. Dem Druck der USA dürfe nicht nachgegeben werden. «Schnellschüsse» und «zu weit gehende Zugeständnisse» seien zu vermeiden.
Weiter soll die Schweiz die Aussenwirtschaftspolitik diversifizieren und die Abhängigkeit vom US-Markt reduzieren. Bestehende Freihandelsabkommen mit anderen Ländern sollen verbessert und neue Verträge abgeschlossen werden. Konkrete Partnerländer oder Vertragswerke nannte der KGL in der Mitteilung nicht.
Im Inland sollen die KMU von «steigenden administrativen Vorschriften» und «der wachsenden Bürokratie auf allen Staatsebenen» entlastet werden.
Die KMU selbst sollen Ruhe bewahren, wie der KGL weiter schrieb.
Fokus auf Flexibilität und Innovationsfähigkeit
Die Schweizer Unternehmen zeichneten sich mitunter durch Flexibilität und Innovationsfähigkeit aus. Diese Stärken gelte es auszuspielen. Der am vergangenen Donnerstag (Ortszeit USA) angekündigte Importzoll soll am 7. August in Kraft treten.
Für den KGL sind diese nicht nachvollziehbar und ein Angriff auf die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Werkplatzes. Wie der Bundesrat am Montag mitteilte, liefen derzeit Zollverhandlungen mit den USA.