Luzerner Badi: Touristengruppen müssen bei Ansturm draussen bleiben
Besonders asiatische Gäste sind betroffen. Laut Betreiberin geht es nicht um Ausgrenzung, sondern um Sicherheit und Platz für alle.

Das Wichtigste in Kürze
- Luzerns Seebad gewährt grossen Touristengruppen nur noch begrenzt Zutritt.
- Asiatische Gäste sorgen laut Betreiber oft für Rettungseinsätze.
- Die Massnahmen dienen laut Seebad vor allem der Sicherheit.
Der Sommerbeginn in der Schweiz sorgt für Diskussionen rund um den Zugang zu öffentlichen Badis.
In Pruntrut JU ist seit dem 4. Juli ausländischen Staatsangehörigen der Eintritt untersagt. Laut Gemeinde wegen unangemessenen Verhaltens, insbesondere durch französische Gäste.
Auch in Luzern gibt es nun Einschränkungen: Das beliebte Seebad lässt bei hoher Auslastung keine Touristengruppen mit mehr als sechs Personen mehr zu.
Dies betrifft unter anderem chinesische Reisegruppen – die Regelung wird auf der Website sogar auf Chinesisch kommuniziert.
Grund für den Besucherandrang sind nahe Sehenswürdigkeiten wie die Kapellbrücke oder der Blick auf den Vierwaldstättersee. Dieser bietet vom Seebad aus beliebte Fotomotive.
«Gruppen laut und eher weniger rücksichtsvoll»
Rosie Bitterli Mucha, Verwaltungsratspräsidentin des Seebads, erklärt gegenüber dem «Blick»: «Gruppen beanspruchen auf einmal viel Platz, Raum im Wasser, sind in der Regel laut und erfahrungsgemäss eher weniger rücksichtsvoll.»
Die Massnahme diene in erster Linie der Sicherheit. Viele ausländische Gäste, besonders aus Asien, seien mit den Bedingungen eines tiefen, kalten Sees nicht vertraut. Laut Bitterli Mucha betreffen viele Rettungseinsätze Personen aus Asien.
Trotz der Einschränkungen betont sie: «Es ist uns ein Anliegen, insbesondere Touristinnen und Touristen willkommen zu heissen.»