Luchs B903 im Kandertal von Wildhütern erlegt
Der Berner Luchs B903 ist tot. Die Wildhut schoss das Tier nach neuen Nutztierrissen im Kandertal.

Der zum Abschuss freigegebene Luchs B903 wurde am Mittwochabend von der Berner Wildhut getötet. Zuvor war das Tier bei einem weiteren Nutztierriss im Gebiet Kandergrund BE eindeutig identifiziert worden, berichtet das «SRF».
Laut Mitteilung des Kantons Bern kehrte der Luchs am Abend zum gerissenen Tier zurück. In diesem Moment griffen die Wildhüter ein und vollstreckten die Abschussverfügung.
Luchs B903 griff vermehrt Nutztiere an
Im September hatte das Jagdinspektorat den Abschuss angeordnet, nachdem sich B903 wiederholt an Schafen und Ziegen vergriffen hatte, schreibt «SDA». Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) stimmte der Verfügung zu, wie aus der offiziellen Mitteilung des Kantons hervorgeht.
Die Behörden begründeten den Entscheid damit, dass sich der Luchs auf Nutztiere spezialisiert habe. Laut «UFA Revue» erfüllte der Fall die Bedingungen eines sogenannten Ausnahmeentscheids gemäss dem Konzept Luchs.
Gesetzlicher Rahmen und Reaktionen
Zuvor kam es laut dem «SRF» zu Beschwerden von Natur- oder Tierschutzorganisationen. Diese hatten jedoch keine aufschiebende Wirkung.

Umweltkreise reagierten kritisch auf das Vorgehen. Mehrere Organisationen warnten bereits im Sommer vor überhasteten Eingriffen, berichtete das «SRF».
Der Kadaver von Luchs B903 wurde zur Untersuchung an die Universität Bern gebracht, heisst es im Communiqué des Kanton Berns. Das Institut für Fisch- und Wildtiergesundheit soll den Gesundheitszustand des Tieres analysieren, teilte die kantonale Wildhut mit.