Lucerne Festival weckt im Sommer die musikalische «Neugier»

Das Lucerne Festival feiert das Jubiläum der Academy mit dem Motto «Neugier».

Das Lucerne Festival lanciert im Sommer an 33 Tagen 115 musikalische Veranstaltungen unter dem Motto «Neugier». Als besonderen Höhepunkt gefeiert wird das 20-jährige Jubiläum der Lucerne Festival Academy – der Meisterschule für zeitgenössische Musik.

Das Motto «Neugier» bezieht sich auf das 20-jährige Jubiläum der Academy, wie an der Medienkonferenz vom Dienstag im KKL Luzern erklärt wurde. Die «Gier nach Neuem» spiegele sich unter anderem in den 20 Uraufführungen, die auf dem Programm des Sommer-Festivals stehen. Acht davon aufgeführt vom Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO).

Den offiziellen Auftakt macht am 16. August ein Brass Ensemble des LFCO mit einem Auftragswerk von «composer-in-residence» Lisa Streich. Fünf ihrer Werke werden im Programm zu hören sein, darunter «Méduse», ihr neues Trompetenkonzert, dass im April uraufgeführt wird.

Ein Stück Geschichte neu interpretiert

Méduse sei eine Frau gewesen, die schön war und viel gelacht habe, erzählte Streich. Dann sei sie vergewaltigt worden. Die Göttin Athene habe sie für ihre Schönheit bestrafen wollen. Über Méduse seien im Laufe der Zeit viele Geschichten erzählt worden, wodurch ihr Charakter eine Verwandlung erfahren habe. In ihrem Stück habe sie versucht, zurück zum Ursprungscharakter der Méduse zu finden.

Ebenfalls «composer-in-residence» ist der in Österreich lebende Komponist Beat Furrer. Im Rahmen der «Roche Commissions» – ein Werkauftrag, der an herausragende Komponisten vergeben wird – entwickelte Furrer ein neues Orchesterwerk, welches aufgeführt wird.

Starkünstler und junge Talente im Rampenlicht

Musikalisch umrandet wurde der Medienanlass von Cellistin Julia Hagen und Harfenistin Estelle Costanzo. Erstere gewann 2024 den Credit Suisse Young Artist Award, welcher ein Konzert mit den Wienern Philharmonikern im Rahmen des Lucerne Festivals beinhaltet.

Als Starkünstler oder «artistes étoiles» auftreten werden die Geigerin Lisa Batiashvili und Cellist Sheku Kanneh-Mason. Batiashvili wird unter anderem in Mozarts Violinkonzert A-Dur KV 219 mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra und dem Tschaikowsky-Konzert mit dem Orchestre de Paris zu sehen sein. Kanneh-Mason wird unter anderem mit der Tschechischen Philharmonie Werke Antonín Dvořáks zum Besten geben.

Das Sommer-Festival startet am 13. August und dauert bis zum 15. September. Es sind Auftritte von 32 renommierten Sinfonieorchester aus der ganzen Welt, Solo-Konzerte, Kammermusik, Familienkonzerte und weitere Veranstaltungen vorgesehen.