Die Produktion von Corona-Impfstoffen in Visp VS für Moderna soll laut Lonza verdoppelt werden. Der Bund will sich aber weiterhin nicht daran beteiligen.
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Das Pharmaunternehmen Lonza in Visp VS produziert den Corona-Impfstoff des Herstellers Moderna. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Moderna und Lonza haben den Aufbau von drei weiteren Produktionslinien vereinbart.
  • Damit soll die Produktion des Moderna-Impfstoffes in Visp VS verdoppelt werden.
  • Der Bund verzichtet jedoch weiterhin auf eine Beteiligung an der Impfstoff-Herstellung.

Die Pharmakonzerne Moderna und Lonza haben eine Vereinbarung zum Aufbau von drei weiteren Produktionslinien getroffen. Die Fabrikation von Impfstoffen gegen das Coronavirus in Visp soll damit verdoppelt werden, wie Lonza am Donnerstag mitteilte.

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Bei der Lonza Group in Visp VS werden Dosen des Moderna-Impfstoffs gegen das Coronavirus hergestellt. - dpa

Wie Lonza sagt, werden die zusätzlichen Produktionskapazitäten schrittweise in Betrieb genommen. Anfang 2022 soll dann die gesamte zusätzliche Produktionskapazität in Betrieb sein. Wie hoch das Investitionsvolumen für die zusätzlichen Fabrikationslinien ist, schrieb Lonza in der Medienmitteilung nicht.

Bund verzichtet auf Investition

Nach dem Chaos um eine versäumte Schweizer Beteiligung an der Impfstoff-Herstellung, bietet sich dem Bund nun eine neue Chance. Genutzt wird sie allerdings nicht.

«Nein, es gibt keine Beteiligung der Schweiz am Ausbau der Produktion bei Lonza», zitiert der «Tages-Anzeiger» einen EDI-Sprecher. Eine Bundesinvestition bei der Ausweitung bei Lonza sei für keine der Parteien ein Thema gewesen. Der Bund und Lonza seien aber weiterhin im Gespräch.

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Die Lonza Group in Visp VS. - keystone

Ganz tatenlos ist der Bund allerdings nicht. Gemäss Lonza habe man mit der Rekrutierung von zusätzlichem Personal für die Fabrikationslinien bereits begonnen.

Die Rede ist von rund 100 Biotech-Fachpersonen. Laut dem «Tages-Anzeiger» unterstützt der Bund das Unternehmen bei der Personalsuche. Rekrutiert werden diese innerhalb der Bundesverwaltung, an Schweizer Hochschulen und bei Schweizer Pharmaunternehmen.

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