Liechtensteiner Politiker liefern Bekenntnisse zu Radio Lichtenstein

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Zum zweiten Mal dieses Jahr genehmigte das Parlament einen Nachtragskredit.

Abmachung (Symbolbild)
Abmachung (Symbolbild) - Unsplash

Regierung und Parlament in Liechtenstein stehen hinter Radio Liechtenstein (Radio#L): Zum zweiten Mal dieses Jahr genehmigte das Parlament einen Nachtragskredit. Ohne die am Mittwoch bewilligten knapp 300'000 Franken wäre dem Landessender bereits Ende November der Schnauf ausgegangen.

Im Juni hatte das Parlament, der 25-köpfige Landtag, einen Nachtragskredit von 225'000 Franken bewilligt, damit Radio#L seinen Steuerverpflichtungen nachkommen konnte. Am Mittwoch stand ein weiterer Nachtrags- oder ein Notkredit, wie der Finanzbeschluss auch genannt wurde, von 298'000 Franken zur Debatte. Frisches Geld braucht der Sender dringend, um einen Liquiditätsengpass zu überbrücken.

Radio#L als Landessender wurde nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Im Gegenteil: Es gab öffentliche Bekenntnisse. Vizeregierungschef Daniel Risch sagte, Liechtenstein brauche Radio#L. Die Regierung habe sich zum Landessender bekannt. Das Radio sei ein wichtiger Pfeiler in der Liechtensteiner Medienlandschaft und «identitätsstiftend».

Personelle Turbulenzen
Der Landtag stimmte dem Kredit grossmehrheitlich zu. 23 von 25 Abgeordneten drückten die Ja-Taste, womit aber noch nicht Schluss ist. Bei der Behandlung des Landesvoranschlags 2019 in der laufenden Session geht es um einen Investitionskredit von 2,5 Millionen Franken für den Sender sowie um einen von 1,6 auf neu 2,3 Millionen Franken aufgestockten Jahresbeitrag des Landes.

Nicht nur finanzielle Probleme sorgten dieses Jahr beim Radio für Unruhe. Auch personelle Turbulenzen schüttelten den Landessender durch. Geschäftsführer Martin Matter entliess der Verwaltungsrat Mitte Juni fristlos. Chefredaktor Martin Frommelt hatte sich mit dem Verwaltungsrat darauf verständig, das Arbeitsverhältnis einvernehmlich aufzulösen.

Radio#L ist der öffentlich-rechtliche Radiosender in Liechtenstein mit Standort Triesen. Betrieben wird er vom Liechtensteinischen Rundfunk (LRF).

Das Radioprogramm soll Liechtenstein mit der Schweiz und Österreich verbinden. Bedient wird nach Angaben des Senders ein Publikum von über 50'000 Hörerinnen und Hörern in der Region. Radio#L finanziert sich aus Sponsoring- und Werbeeinnahmen sowie dem Landesbeitrag für den gesetzlichen Service Public.

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