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Lehrbetriebe machen mit den meisten Lernenden ein Plus

Keystone-SDA
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Bern,

In den meisten Fällen erzielen Betriebe, die Lernende ausbilden, einen Nettonutzen von durchschnittlich gut 4500 Franken pro Lehrjahr und Lehrstelle.

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Etwa 71 Prozent der Lehrverhältnisse sind für den Lehrbetrieb netto vorteilhaft. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Betriebe, die Lernende ausbilden, ziehen in den meisten Fällen einen Vorteil daraus.
  • Pro Lehrjahr und Lehrstelle beträgt der durchschnittliche Nettonutzen rund 4500 Franken.
  • Bei kürzeren Ausbildungen fällt der Nettonutzen geringer aus.

Betriebe, die Lernende ausbilden, haben in den meisten Fällen unter dem Strich Nutzen davon. Im Mittel sind es netto pro Lehrjahr und Lehrstelle gut 4500 Franken. Bei kürzeren Ausbildungen ist der Nutzen im Mittel tiefer als bei längeren.

Rund 71 Prozent der Lehrverhältnisse bringen einen Nettonutzen für den Lehrbetrieb. Das ist einer am Montag veröffentlichten Erhebung des Staatssekretariates für Bildung und Forschung (SBFI) zu entnehmen.

Unter Nettonutzen ist der Wert der produktiven Arbeit der Lernenden, der nach Abzug aller Ausbildungskosten übrig bleibt.

Duale Ausbildung bringt der Schweiz Milliarden-Nutzen

Fast 5 Milliarden Franken im Jahr betragen die Bruttokosten aller Berufslehren. Höher ist mit 5,7 Milliarden Franken der Wert der produktiven Leistungen der Auszubildenden.

«Die duale Ausbildung lohnt sich ökonomisch und schafft eine Win-Win-Situation», sagte SBFI-Vizedirektor Rémy Hübschi vor den Medien in Bern.

Der Nettonutzen pro Lehrverhältnis liegt im Durchschnitt bei 9630 Franken für das Eidgenössische Berufsattest (EBA). Bei dreijährigen Lehren sind es 13'940 Franken und bei vierjährigen Ausbildungen 17'510 Franken.

Etwas tiefer ist der Nettonutzen bei Lernenden, die die Berufsmatura ablegen, weil sie weniger oft im Betrieb arbeiten.

Elektroinstallateur-Lernende bringen früh hohen Nutzen

Angehende Elektroinstallateure etwa bringen dem Lehrbetrieb über 45'000 Franken ein. Studien-Mitautor Jürg Schweri von der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung (EHB) erklärte dazu etwas Wichtiges.

Er sagte, dass sie schon früh aktiv auf dem Bau mitarbeiten könnten. Auch betonte er, dass diese frühe Mitarbeit ein wichtiger Teil der Ausbildung sei.

Dass Lernende produktiv seien, sei zwar zu begrüssen. Aber gleichzeitig müssten die Betriebe auf eine qualitativ gute Ausbildung achten.

Polymechaniker-Lernende hingegen kosteten laut der Erhebung netto über 15'000 Franken. Ihre Ausbildung sei intensiv, vor allem zu Beginn, sagte Schweri.

Betriebe bilden vermehrt für eigenen Fachkräftebedarf aus

Betriebe betrachten laut Bericht die Ausbildung als Leistung für die Gesellschaft. Wirtschaftliche Motive gewannen laut Bericht aber an Bedeutung: Betriebe wollen Fachkräfte für den eigenen Bedarf ausbilden.

In solchen Fällen sind Lehrfirmen häufig bereit, Nettokosten der Ausbildung zu tragen.

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Die Erhebung wurde von der EHB durchgeführt. Ausgewertet wurden Daten von 6686 Lehrbetrieben und 3655 Betrieben ohne Lernende.

Die Rücklaufquote bei den zufällig aus dem Betriebsregister des Bundes ausgewählten Betrieben lag bei 39 Prozent der ausbildenden Betriebe. Bei den nicht ausbildenden Betrieben betrug sie 31 Prozent.

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